Für diesen Reisebericht haben wir auch ein Video auf Youtube gestellt. Klicke auf unser Bild, und du bist „live“ dabei! 🙂
Die Hinfahrt durch Italien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien
Dienstag, 24.9.2024 (1. Tag); Und wieder geht es los! Nachdem wir nach unserer BENELUX-Reise vom Sommer die nötigen Reparaturen, Anpassungen und Services an unserem Wohnmobil, dem Töffli und den Fahrrädern gemacht haben starten wir heute in ein neues Abenteuer; wir haben die Türkei auf dem Radar. Die erste Etappe geht über den Gotthard, dann Richtung Venedig. Auf der Fahrt können wir ein kleines (Schnaps-) Jubiläum feiern! Wir übernachten in der Nähe von Padua nach den ersten 500 Kilometern.
Mittwoch, 25.9.2024 (2. Tag); Wir fahren noch vor dem Morgenessen ab und bringen so die ersten Kilometer im Morgenverkehr (nur) mit dem ersten Kaffee über die Runden. Morgenessen und Mittagessen gibt es dann jeweils auf einem Autobahnparkplatz. Auch Sportboliden machen da Halt! Wir fahren heute nur Autobahn, 600 km, und durchqueren Slowenien im Eiltempo und fast das ganze Kroatien. Ein riesiger Parkplatz, an einem Fluss welcher gerade an Bosnien und Herzegowina grenzt, ist unser ruhiger Uebernachtungsplatz
Donnerstag, 26.9.2024 (3. Tag); Wir haben uns vor der Reise entschieden, kein Sightseeing auf der Hinreise zu machen. Es gäbe wohl für uns auf dieser Strecke viel zu viel Neues zu entdecken, dass wir befürchteten, gar nie in der Türkei anzukommen…
Nach einem «Wocheneinkauf» im Städtchen geht es weiter Richtung Grenze zu Serbien. Mir war nicht bewusst, dass sie (noch?) nicht in der EU sind. Das heisst für uns auch, dass unser «Europa-Internet-Abo» hier nicht funktioniert ☹. Wenigstens geht der Grenzübertritt Raz-Faz. Nicht so für Hunderte von LKW’s, welche über zwei Kilometer Schlange stehen müssen. Gestern, wie auch heute, fahren wir mit einer Tages-Durchschnittsgeschwindigkeit von 80-85km/Std. Dabei stelle ich doch den Tempomat auf der Autobahn, und das ist ja fast immer, auf 105-115 km/Std! Wir übernachten bei einem Sportplatz, ein bisschen ausserhalb der Stadt Nis.
Freitag, 27.9.2024 (4. Tag); Die letzte grössere Etappe vor der Türkei steht uns bevor. Die Autobahn ist aber so was von leer! Bis an die Grenze Serbien/Bulgarien wo die LKW’s wieder Schlange stehen! Für uns geht es auch ein bisschen schleppend vorwärts, aber immer noch überhaupt kein Drama. Nach der Ausreise noch schnell eine Vignette kaufen. Die hätten wir eigentlich auch schon vorgängig, wie für Slowenien gemacht, im Internet erstehen können. Um Sofia herum sind die Autobahnen oder Stücke davon ziemlich runtergekommen. Dafür geht es am Nachmittag dann wieder zügig voran. So soll es auch sein, denn uns wurde noch eine Stunde auf der Uhr «genommen». Nach fast 2000 Kilometer, immer mehr oder weniger gegen Osten, ist das ja nichts als Normal. Wir stellen uns für die Nacht in eine Garage, respektive auf einen LKW-Abstellplatz. OK, wir waren schon an schöneren Orten… aber für nur die Nacht – passt schon!
Samstag, 28.9.2024 (5. Tag); Wir verlassen unseren Garagen-Abstellplatz wo wir übrigens ausgezeichnet geschlafen haben, und fahren an die nahe Grenze. Zuerst geht es mit den Kontrollen und Stempeln ziemlich rassig vorwärts. Doch auf ein Mal stockt die Durchfahrt und die junge Zollbeamtin dirigiert uns zur Spezialkontrolle für Schmuggler und Schieber zum Schalter D3. Dies, weil ich ihr gesagt habe, dass wir noch ein Töffli in der Garage haben. Da war sie wohl unsicher. Ich hatte da eben noch die «Nachwehen» von Marokko im Hinterkopf, wo dann die Ausreise nicht so einfach gegangen ist. Ja nu, nochmals Warten, Anstehen, Warten, Kontrollen, Warten – doch dann, nach insgesamt ein bisschen mehr als einer Stunde (lohte sich das also zu erwähnen??…😉) sind wir schon durch, in der Türkei, und fahren zuerst ans Meer. Ziel ist ein kleiner Campingplatz, leider gerade an der Hauptstrasse, aber auch mit einem kleinen Strand. Die Betreiber sind sehr nett und geben uns viele nützliche Informationen. Das Wasser zum (ersten) Baden ist 27 Grad, die Luft 30, die Duschen einfach aber praktisch und unser Nachtessen 1A. Was will man denn mehr?
Istanbul
Sonntag, 29.9.2024 (6. Tag); Nur eine kurze (Strecke = 100 km) aber längere (Zeit: weit über zwei Stunden) Fahrt braucht es nun noch, um nach Istanbul zu kommen. Auch der Sonntagsverkehr ist hier doch ziemlich stark… Auf jeden Fall haben wir so genug Zeit, um uns an den endlosen Häusermeeren und den nicht enden wollenden Autoschlangen zu ergötzen. Wir fahren zu einem der seltenen, dafür recht zentral gelegenen Stellplätzen und können einen Platz zwischen einigen Wohnmobilen ergattern. Nachdem wir während den letzten Tagen fast kein ausländisches Nummernschild gesehen haben, hat es hier doch Franzosen, ein paar Deutsche, Italiener, Engländer, Holländer und sogar ein Russe. Wir sind heute aber die einzigen Schweizer! Wir essen in einem einfachen Restaurant in der Nähe, und können uns so langsam im türkische Tohuwabohu einleben!
Sigthseeing in Istanbul: Basilika Zisterne
Montag; 30.9.2024 (7. Tag); Auf unserem Uebernachtungsplatz hat sich nun noch ein Chinese dazuges(t)ellt… Wir wählen den einfachsten Weg und nehmen ein Taxi, um im Zentrum unser erstes, grösseres Highlight in Istanbul zu erkunden; die Basilika Zisterne, die versunkener Palast oder wie dieser faszinierende Ort, welcher sich unter der Erde befindet, auch benannt werden will. Wieder am Tageslicht zurück, geniessen wir einen Maiskolkolben von einem der unzähligen kleinen «Foodtrucks» mit Blick auf die vielen Moscheen in der Gegend. Da ist noch einiges zu entdecken für uns! Am Nachmittag mache ich mich dann auf den Weg, um wieder einmal eine SIM-Karte zu ergattern. Das ist ziemlich einfach bei der Masse von Anbietern und Verkaufsläden welche nur ein paar Minuten von unserem Stellplatz entfernt sind. Nur das Installieren und Freischalten der Karte von Turkcell im Router braucht ein Mal mehr seine Zeit. Doch auch hier; nichts ist unmöglich… 😊
Sigthseeing in Istanbul: Hagia Sophia
Dienstag, 1.10.2024 (8. Tag); Heute geht es weiter mit unserem «Programm für Touristen»; wir schlendern durch Pärke, die unzähligen Einkaufsstrassen und die noch unzähligeren Restaurantstrassen. Doch wir besuchen auch die Hagia Sophia-Moschee. Von aussen ist sie schon riesig, von innen dann absolut gigantisch. Wie konnte das nur so gebaut werden ohne Stützen, um das Dach zu halten? Für nicht-Mosleme ist leider nur der obere Balkon-Rundgang offen. Trotzdem kann man die Dimensionen gut erfassen. Die Warteschlangen waren nur für den Ticketkauf lange, das haben wir aber über’s Internet gestern schon erledigt 😉. Nach einem weiteren kleinen, schnellen Imbiss (Bretzel und Kuchen) werfen wir noch einen Blick in den grossen Bazar. Der ist sicherlich schon gross (natürlich haben wir nur einen Bruchteil gesehen), aber er ist auch viel europäischer und geordneter als (für uns im Vergleich), die Souks und Bazare der Medina in Marrakesch. Sonst ist der Touristenandrang überall in der Stadt aber überblickbar. Ein Türke meinte; 60%-70% vom Hochsommer.
Sigthseeing in Istanbul: Blaue Moschee
Mittwoch, 2.10.2024 (9. Tag); Der nächste Teil von unserem «Programm für Touristen»; und das ist heute so; Wir starten in der blauen Moschee, oder Sultan-Ahmed-Moschee. Wie es in Moscheen Sitte ist, müssen die Schuhe vor dem Eingang abgezogen werden und die Frauen müssen ihr Haar mit einem Schaal zudecken. Der Besuch ist ein «must do» und wirklich eindrücklich Danach gibt es einen kurzen Abstecher zum Topkapi-Palast. D.h. nur vor die Gebäudichkeiten, da wir alle weitläufigen Pärke und Bauten hier aussen vor lassen. Am Nachmittag geniesst Nicole eine intensive Fussmassage, während ich in diesem Beauty-Salon einen Cay (Türkischer Tee) trinke und erfolgreich einer Rasur und der Ohren- und Nasenhaarentfernung widerstehe… Ja ich weiss, das MUSS (müsste) Mann eigentlich einmal machen…
Seit wir in Istanbul sind war das Wetter bewölkt und recht frisch (um die 20 Grad 😉). Doch heute scheint wieder die Sonne! Da bietet sich gerade eine Bootsfahrt auf dem Bosporus an. Ein schöner Abschluss eines vollen Tages!
Jetzt geht es aber weiter, an die Schwarzmeerküste! Hier ist der direkte Link dazu 2024 Die Schwarzmeerküste, 2. Teil der Türkei-Reise