2025 Tunesien; 6. Teil, Nächtliche Überraschung auf Kerkennah und El Jem

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Für diesen Reisebericht haben wir auch ein Video auf Youtube gestellt. Klicke auf unser Bild, und du bist „live“ dabei! 🙂

Im letzten, dem vierten Teil unserer Tunesien Reise haben wir viele Ksars (Berbersiedulungen) gesehen. Falls du das verpasst hast; hier ist der direkte Link zurück

Wir verlassen Djerba und fahren an der Küste Richtung Norden

Donnerstag, 27.3.2025 (38. Tag); Zu jedem Frühstück gibt es seit ein paar Wochen auch ein paar Datteln. Liegt ja auf der Hand hier! Bevor wir die Fähre zurück aufs Festland nehmen, besuchen wir noch kurz das Haus von Yedi Meiser Obi Ben Kenobi (Star Wars Episode IV).. Wir sind zwar keine Star Wars Fans, aber hier in Tunesien kommt man einfach nicht um die vielen Drehorte herum.

Die Fähre braucht nur etwa 15 Minuten, um auf der anderen Seite zu setzen. So können wir uns einen 50 Kilometer Umweg über den Damm ersparen. Und vor, auf und nach Fähren ist es immer interessant! Dann ist bis Mahrès, was wir uns für die Übernachtung als Ziel genommen haben, fast alles Autobahn. Die ist ziemlich leer und hat auf der Strecke von etwa 150 km genau vier Ausfahrten und – keinen einzige Parkplatz, von Tankstelle ganz zu schweigen. Darum steht fast unter jeder Autobahnbrücke ein Auto. Dort können sie dann mit ihren Kanistern nachtanken oder ihre Notdurft verrichten.

Von Sfax auf die Insel Kerkennah

Freitag, 28.3.2025 (39. Tag); Wir lassen uns vom Wecker «schon» kurz nach sieben aus dem Schlaf holen. Denn wir sind unsicher, wie es mit der Fähre von Sfax nach Kerkennah läuft. Also aufstehen, Kaffee machen (trinken während der Fahrt) und los geht es. 30 Kilometer und schon sind wir in Sfax. Der Fährhafen ist aber noch komplett leer, denn das nächste Schiff, von etwa zehn am Tag,  legt erst um halb elf ab. Wir warten vor dem Tor, frühstücken und freuen uns auf die Überfahrt. Der freundliche Mann am Eingangstor winkt uns als erste aus der Reihe der wartenden Fahrzeuge zum Ticketkauf. Und pünktlich geht es los. Auf der Insel angekommen fahren wir von der Fähre und werden auch schon von zwei freundlichen Polizisten angehalten; Unser Pass wird fotografiert. Sie wissen nun wo wir übernachten wollen und haben zudem meine Tel.-Nr. bekommen. Wir haben dafür diejenige von der lokalen Polizei! „Im Falle der Fälle…“ meinten sie. Alles sehr freundlich und mit vielen «Soyez les bienvenus à Kerkennah»! unterlegt.

Wir geniessen den Nachmittag am Meer mit Schwimmen (22 Grad) und dem süssen Nichtstun! Perfekt!

Das kleine Salzmuseum auf Kerkennah

Samstag, 29.3.2025 (40. Tag); Es ist noch tiefe Nacht, und schon haben wir die erste Geschichte zum erzählen; gegen zwei Uhr hören wir leichtes Trommeln, dann erste Gesänge und danach ein schrilles Blasinstrument. (wer mag sich an die Vuvuzela an der Fussball-WM in Südafrika erinnern? Etwa so). Ja genau wir stehen neben einer ausgedienten Moschee, davor hat es einen Unterstand und dort feiern nun ein paar tunesische Muslims das baldige Ende des Ramadans. Eigentlich tönt es gar nicht schlecht. Doch an Schlaf ist während einer Stunde fast nicht zu denken. Wir sehen das jedoch als eine interessante Erfahrung an. Auf Kerkennah hat es ein kleines Salzmuseum. Das schauen wir uns an und lassen uns vieles über das Salz auf dieser Insel erzählen. Eigentlich wollten wir heute einen anderen Schlafplatz, im Norden der Insel, finden. Aber das ist nichts. Im Gegenteil, die meisten Orte sind (leider wieder einmal) total vermüllt. So schade! Wir fahren zurück auf den Platz von dieser Nacht… und hoffen auf eine ruhige(re) Nacht…

Sonntag, 30.3.2025 (41. Tag); Dies vorne weg; Die Nacht war auf der einen Seite ruhig (Kein Gratiskonzert mitten in der Nacht), aber sehr windig und gewittrig mit Donner und Starkregen. Wobei das nur Nicole mitbekommen hat. Ich (Beat), habe mit neuen Ohrpfropfen den Schlaf des Gerechten genossen… 😊. Wir lümmeln noch ein bisschen ums Womo herum. Doch ein recht kühler Wind zeigt uns an; «Fahrt zurück aufs Festland»! Wir lassen also den interessanten Platz neben dieser ausgemusterten Moschee hinter uns, nehmen die nächste Fähre und schon finden wir uns in Sfax wieder, der zweitgrössten Stadt von Tunesien. Auf einem langen und breiten Strand stehen wir nun, geniessen spektakuläre Aussichten auf das Meer vor uns, die Stadt hinter uns und horchen aufmerksam und gespannt den nicht enden wollenden Rufen des Muezzins; heute ist Ende vom Ramadan!

Ein Highlight von Tunesien; Das Amphitheater von El Jem

Montag, 31.3.2025 (42. Tag); Irgendwie ist heute der Polizeitag; also schon gestern um 22.45h, kurz vor Lichterlöschen klopfen zwei Polizisten, also die «Garde National» an die Türe; Pass zeigen, sagen woher wir kommen und wohin wir gehen. «Bienvenue en Tunisie, Bienvenue à Sfax, ist alles OK? Braucht ihr noch etwas ? Gute Nacht und schlaft gut !»

Heute Morgen, gegen zehn Uhr; sogar zwei Fahrzeuge. Schade durfte ich keine Fotos machen; vergitterte Fenster, Beulen auf allen Seiten, aber die vier Polizisten – Lachend bis zu den Ohren, fast zum knuddeln; Herzlich willkommen ! Ist alles OK? Woher kommt ihr? Wohin geht ihr? Ohh die Schweiz ist wunderbar! Ja Ramadan ist fertig; jetzt können wir wieder essen, trinken, rauchen und Feste feiern wann wir wollen… Schöne Reise noch!»

Wir geniessen die Sonne im Windschatten vom Womo. Gegen Mittag geht es weiter. Wir fahren aus der Stadt. Eine Polizeikontrolle (die erste in Tunesien welche uns anhält); «Willkommen in Tunesien, Woher kommt ihr wohin….. «

Nach einer Stunde Fahrt kommen wir in El Jem an. Und jetzt haben auch wir es begriffen: heute ist Feiertag und alles, wirklich alles (ausser ein paar Restaurants), inklusive das Amphitheater welches wir besuchen wollen, ist geschlossen. Trotzdem schlendern wir durch das Zentrum. Gerade neben unserem Uebernachtungsplatz wo wir die Nacht verbringen werden, ist das Café offen. Wieder einmal in einem öffentliche Lokal sitzen ist doch auch ganz schön!

P.S: auf unserem Stellplatz kommt ein Polizist zu uns; «Herzlich willkommen in El Jem! Hier könnt ihr gerne übernachten. Woher kommt ihr? Wohin ….. 😊

Dienstag, 1.4.2025 (43. Tag); Wir Übernachten ja in Schrittdistanz zum römischen Amphitheater. Doch zuerst lassen wir die fünf oder sechs Tourbusse mit ihrer Ladung Touristen von Monastir vor. In dieser Zeit frühstücken wir in der Morgensonne. Doch dann geht es in dieses riesige Gebäude, welches nach dem Bau im 3. Jahrhundert n.Chr. rund 30’000 Zuschauer fassen konnte. Europäische Touristen hat es jetzt schon keine mehr, dafür hat es immer mehr tunesische Jugendliche. Die machen von uns Fotos wie wir von ihnen 😊.

Das archäologische Museum mit wundervollen, riesigen Mosaiken welche alle aus der Region an diesen Ort transferiert wurden steht als nächstes auf dem Besuchsprogramm. Wirklich hervorragend, wie auch kleinste Teile zu einem riesigen Bild zusammengesetzt wurden.

Einkaufen ist heute hier nicht ganz einfach; Wir haben den zweite der drei Festtage «Eid al-Fitr» nach dem Ramadan. Es gibt z.B. kein frisches Brot. Ich bekomme aber in einem kleinen Laden älteres Brot. Dafür gratis!

Jetzt geht es in die heilige Stadt von Kairouan. Dann neigt sich diese Reise auch schon bald dem Ende entgegen; hier ist der Link dazu

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