Für diesen Reisebericht haben wir auch ein Video auf Youtube gestellt. Klicke auf unser Bild, und du bist „live“ dabei! 🙂
Im zweiten Teil unserer BENELUX-Reise geht es in die Niederlande. Wir kommen gerade von Luxembourg und Belgien. Hier ist der direkte Link zurück zu diesen zwei Ländern
Wir starten in den Niederlanden, Provinz Zeeland
Samstag, 27.7.2024 (13. Tag); Als erstes Ziel in den Niederlanden fahren wir ins nahe Middelburg um uns eine SIM-Karte zu besorgen. Uebrigens ginge das in Belgien nicht – denn dort verkaufen sie keine Prepaid SIM-Karte für Touristen. Bei Vodafone hat es sehr zuvorkommende Angestellte. Das brauche ich auch, denn das erste Mal mît dem Vélo zurück im WOMO (ein bisschen ausserhalb der Stadt) muss ich nochmals in den Laden fahren, weil die Aktivierung der SIM-Karte doch nicht richtig funktioniert. Aber jetzt – alles im Lot und wir unlimitiert und online mit dem LTE-Router 😊
Wir fahren weiter durch die Provinz Zeeland (Südwestliches NL) um die Deltawerke zu sehen. Diese Dämme, Schleusen und Deiche sollen verhindern, dass eine ähnlich Ueberschwemmung wie 1953 mit weit über Tausend Toten nicht mehr vorkommt. Diese Gegend bietet sich für eine kurze Fahrradexkursion hervorragend an! Die Zeit verrinnt uns aber heute wieder wie Sand zwischen den Fingern, darum suchen wie den nächsten Campingplatz und geniessen die Sonne, welche immer wieder zwischen den Wolken hindurch schaut.
Die Windmühlen in Kinderdijk
Sonntag, 28.7.2024 (14. Tag); Der Industriehafen von Rotterdam ist einfach riesig. Von den heute gefahrenen rund 60 Kilometern sind sicherlich ein Drittel inmitten Autobahnen, Brücken und Tunnels, Containern, Kranen und Logistikgebäuden!. Absoluter Wahnsinn welche Waren hier umgeschlagen werden! Doch nur kurze Zeit später sind wir in einer so idyllischen Gegend, wie man sich es fast nicht vorstellen kann. Wir sind in jener Gegend von Holland, wo die Dichte an Windmühlen am grössten ist, in Kinderdijk! Da parken wir auf einem gut ausgebauten Stellplatz und fahren mit unseren Fahrrädern durch die Felder. Die Häuser, mit ihren wundervollen Gärten, den Sitzplätzen an den Kanälen und die vielen Blumen sind so was von lieblich, wie man es selten sieht. Dazwischen die Windmühlen; paradiesisch!
Rotterdam
Montag, 29.7.2024 (15. Tag); Hier passt zur Zeit wirklich alles; der Stellplatz, die Gegend, das Wetter! So bleiben wir noch einen weiteren Tag hier. Wir fahren am Morgen nach dem Müsli-Frühstück 😊 zu den Windmühlen. Da wir heute in die Richtung fahren, wo die Ansammlung von Mühlen am grössten ist, sind hier auch viele Touristen. Sie kommen mit Flussbooten (Amerikaner und Asiaten) oder Bussen (Asiaten und Amerikaner…) und überfallen die schöne Gegend wie Heuschrecken. Wir können aber dem Touristenstrom gut ausweichen und uns an den fabelhaften Ausblicken auf diese wunderbare Region erfreuen. Am Nachmittag geniessen wir im Schatten vom Wohnmobil die angenehmen Temperaturen und bereiten ein leckeres Nachtessen vor; auf dem Grill gewärmter, mit Knoblauch gespickter Camembert. Dazu Kartoffeln im Schlafrock… wir können bald ein Kochbuch für Campingfreunde schreiben…😊
Dienstag, 30.7.2024 (16. Tag); Eine kurze Fahrt und schon sind wir im Zentrum von Rotterdam auf dem City Campingplatz. Wir sind überrascht, dass es hier nicht mehr Touris hat. Die riesige Campingwiese ist fast leer! Wir machen eine kurze Fahrradtour in den historischen Hafen. Ganz nett, aber nicht wirklich «aus den Socken hauend». Wir nehmen es auf jeden Fall gemütlich und sind froh, dass der Nachmittagshitze oft ein laues Lüftchen dagegen hält.
Mittwoch, 31.7.2024 (17. Tag); Auf einem Ausflugsboot gehen wir auf eine Hafenrundfahrt. Gigantisch, wie viel Ware hier umgeschlagen wird, wenn man bedenkt, dass in der inneren Hafengegend nur die «kleinen» Schiffe anlegen. Die ganz grossen Brocken können nicht so weit ins Zentrum fahren… Die Skyline, der geschäftige Stadtkern mit der Markthalle und dem spiegelverkleideten Museum, aber auch die Ausstellung der älteren Schiffe kommen bei uns einiges besser an als die Gegend von gestern. Wir werden also morgen Rotterdam mit einem doch eher positiven Gefühl verlassen.
Madurodam, das Holland-Miniature
Donnerstag, 1.8.2024 (18. Tag); Wir möchten (eigentlich) am «Nieuwe Waterweg» also am «Ausgang», wo Wasser vom Rhein und der Maas in die Nordsee fliesst, die grösseren Containerschiffe sehen. Den Ort «Hoek van Holland» haben wir natürlich gefunden, aber die ganz grossen Schiffe haben heute wohl einen Feiertag eingelegt… 1. August 😊?? So geht es bald weiter nach Den Haag, wo wir uns im Holland Miniaturland «Madurodam» für die weitere Reise in Holland inspirieren lassen. Ufff, es gibt noch einiges zu entdecken! Wir übernachten in der Nähe der Stadt, aber auf einem ruhigen, verlassenen Bauernhof.
Ein Tag in Gouda
Freitag, 2.8.2024 (19. Tag); Nachdem wir gestern unsere Reiseplanung für die nächsten paar Tage x-Mal geändert haben, bleiben wir also noch einen Tag hier. Wir unternehmen heute einen Ausflug mit dem Womo nach Gouda, wo wir natürlich auch Käse kaufen. Exzellent übrigens! Auch das Städtchen ist die Visite wirklich wert! Nachdem wir, wie fast täglich 1x, den Schiffen die Vorfahrt gewährt haben, parkieren wir nicht allzu weit vom Zentrum. Wir gehen dann (auch wieder natürlich) mit den Fahrrädern auf Sightseeing Tour. Nach dem Mittagsschmaus, eben ein schönes Stück Gouda, geht es zurück nach Den Haag und dort an den stadteigenen Strand. Total überfüllt, aber OK, heute ist das Wetter auch wieder absolute Spitze. Also ein kurzes Erfrischungsbad, bei 22 Grad genau richtig, und zurück geht es auf unseren lieb gewordenen Bauern-Campingplatz. Riz Casimir gibt es heute zum Nachtessen.
Stoomtrain und Museum von Leiden
Samstag, 3.8.2024 (20. Tag); Und immer wieder gibt es Überraschendes: Doch das erst zum Schluss; Wir starten mit dem Besuch der Ortschaft «Leiden» Dort stellen wir den Fokus auf den «Stoomtrein», eine Dampfeisenbahn, welche jede Stunde um einen kleinen See fährt. In Leiden ist auch das Museum »Corpus» mit viel Wissenswertes über den Körper. Aber eben; oftmals meint man, man wisse schon genug – und wir begnügen uns mit einem Foto von der speziellen Fassade! Was wir auch nicht wussten, aber seit einer Woche immer wieder gesehen haben, sind die Kiss&Ride Parkplätze. Wir kennen ja eigentlich nur Park&Ride. Aber hier steht es Weiss auf Blau; «halen en brengen» (= abholen und bringen). Das muss also es also sein!; hinfahren, dem Schätzchen einen Kuss geben, und später wieder abholen… (Bitte um Info falls diese Interpretation nicht zutreffen sollte). 😊. Weiter geht es nach Harleem. Diese Stadt, mit dem mittelalterlichen Charakter, hat uns sehr gut gefallen.
Und jetzt das Ueberraschende; Auf dem Campingplatz an der Stadtgrenze zu Amsterdam treffen wir eine Wohnmobil-Reisegruppe aus China! Sie sind mit 8 Wohnmobilen über fünf Monate unterwegs. Mit den Guides haben wir ein interessantes und lustiges Gespräch bis sie sich an ihr Gemüse-Reise-und Suppen-Nachtessen machen; also dann: 祝您胃口好 (Guten Appetit)
Amsterdam
Sonntag und Montag, 4.+5.8.2024 (21.+22. Tag); Uff, war das eine geballte Ladung von Eindrücken in der Hauptstadt von Holland! Unzählige Fahrrädern in noch unzähligeren… Ausführungen, Ausflugsboote, Hausboote, kleine Boote, lange Boote, schiefe Häuser (dancing houses), alte Häuser(-Fassaden), schmale (resp. schmalste) Häuser, siehe dazu, dass Nicole ein solches umarmen könnte.. Take-Aways, grüne Restaurants, in-Bars, Coffee-Shops (ein echtes Kiffer-Paradies), ausgeflippte Leute, 0815-Leute, spezielle leute, Touristen aus allen Herrenländern (wenige Schweizer) – ich kann nicht mehr!!! Auf jeden Fall für uns eine absolut aufregende Stadt. Innerhalb von zweit Besuchstagen (was ja eigentlich viiiiel zu wenig ist…) sofort in unsere Top-3 aufgestiegen. So, jetzt geht es darum, ein paar Bilder für Polarsteps auszuwählen; ein nicht ganz einfaches Unterfangen aus der schieren Menge von hervorragenden (Aus-)Sichten in dieser Stadt!
Diese Reise geht weiter von Amsterdam nach Alkmaar, dann weiter bis Richtung Süden bis Maastricht. Hier ist der direkte Link dazu