2023 Aït Ben-Haddou und Marrakesch

Aït Ben-Haddou, ein magischer Ort

Mittwoch, 29.3.2023 (60. Tag); Wir wollen nach Ait-Ben Haddou fahren. Also müssen wir zuerst wieder alle unsere Stühle, Fahrzeuge und Tische einsammeln. Und los geht es! Während mehr als vier Stunden fahren wir durch fruchtbare Ebenen, Hochland und über kleine Pässe. Immer wieder entdecken wir Interessantes und versuchen es während der Fahrt, oder aber bei kurzen Stopps, bildlich festzuhalten. Am Ziel beziehen wir Quartier auf einem einfachen Campingplatz, gehen aber schon bald die Kesbah von Aït-Ben Haddou besichtigen. Dieser Ort ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und Kulisse von vielen Filmen wie „Jesus von Nazareth“, „Game of Thrones“ „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ und viele weitere mehr.

Donnerstag, 30.3.2023 (61. Tag); Und nochmals wartet eine Monsteretappe auf uns; die Strasse über den Pass Tichka, 2260 müM. Nicht dass diese Strecke wahnsinnig lange wäre (ca 180 km), oder dass die theoretische Zeit, gerechnet von Google-Maps allzu extrem wäre (3,5 Std); Nein, die gefühlten 500 Schlaglöcher und 200 Baustellen sind da einfach nicht eingerechnet! Also; wir machen uns auf und fahren durch das Atlasgebirge, was wirklich alles bietet, was eine Passfahrt ausmacht. Nicht umsonst hört man von anderen Reisenden oder man in den entsprechenden Travel-Foren, dass diese Strasse ein «must-do» ist. Zudem noch das exotische Drumherum; einfach überwältigend. So kommen wir erst am Nachmittag nach rund fünf Stunden Fahrt am Ziel an. Mensch ist kaputt, die Maschine hat tapfer durchgehalten; ich denke oft, dass wir ja mit dem Fiat Ducato einen kleinen Lastwagen fahren (Automat, 140PS, 2.3 lt) und dieser doch das eine oder andere aushalten sollte. (Bis jetzt), recht gehabt! Kurz vor Marrakesch fahren wir den vorgesehenen Campingplatz an und kennen nur noch eins; Relaxen am Pool!

Marrakesch, eine von vier Königsstädten in Marokko

Freitag, 31.3.2023 (62. Tag); Heute ist wieder einmal «kochen auf niedrigem Feuer» angesagt. Ein relaxter Tag im Camping, kurz unterbrochen mit einem Einkauf im Carrefour rund 7 km entfernt (also ich mit dem Töffli). Dort angekommen sehe ich das moderne Shoppingcenter und fahre in die Tiefgarage. Mit der Rolltreppe geht’s rauf. Kurz ein Foto von der Shopping-Mall. Dann rein zum «posten». Die Auswahl ist riesig. Frischer Fisch, eine super Fleischbank, offener Käse! Bio Produkte so weit das Auge reicht! Es fehlt an Nichts! Und sooo viele Kunden hätten sie bei uns an einem normalen Tag auch gerne! Am Schluss finde ich sogar noch ein paar Bierli im vom Rest des Ladens abgetrennten Verkaufsraum. Ich muss dort dem Security-Mann meine ID zeigen. Er schreibt die Angaben fein säuberlich in ein Buch ab. Denn das Schild am Eingang sagt: «Während des Ramadans darf dieser Verkaufsteil nur von Ausländern betreten werden. Personalausweis ist vorzuweisen»! Mit dem Lift wieder runter, die Fahrt zurück beladen wie ein Esel, und zurück an den Pool!

 

Samstag, 1.4.2023 (63. Tag); Wir wollen einen Stellplatz, welcher sich mitten in der Stadt befindet anschauen, da wir möglicherweise dort ein paar Tage stehen wollen, um im Herzen von Marrakesch zu sein. Zudem steht ein Besuch vom «Jardin Majorelle» auf dem Programm. Wir fahren mit dem Töffli die gut zehn Kilometer in die Stadt und sind so, na ja, halb erfolgreich; Der Stellplatz ist OK für uns, beim Garten hat es viel zu viele Leute. Der fällt also schnell, für heute wenigstens, aus dem Programm. Wahnsinnig, wie viele Touristen es doch auf der Welt gibt… Das waren wir uns auf den ersten zwei Monaten unserer Reise nicht gewohnt. Wir fahren also noch vor dem Mittag wieder zurück. In einem Kreisel bremse ich mit der (Vorder-) Bremse zu stark. Uiiii, das war haarscharf an einer Katastrophe vorbei, wir konnten uns gerade noch so schlecht und recht auf dem Sitz halten. Zum Glück haben wir vorher noch getankt und endlich einmal das Schild «bon voyage» fotografiert. Hat’s doch genützt! Noch ein paar Einkäufe beim Strassenbäcker und im Gemüseladen auf der Hauptstrasse. Ich liebe es, das Plastikbecken mit allem was mir in die Hände kommt zu füllen. Ob Gemüse, Früchte, ein bisschen Kartoffeln oder Knobli – auf die Waage damit, alles in einen Plastiksack und fertig ist der Einkauf!

Sonntag, 2.4.2023 (64. Tag); Heute ist Sonntag = Ruhetag!

Montag, 3.4.2023 (65. Tag); Im Hinblick auf das sich eintrübende Wetter der nächsten paar Tage haben wir gestern Montag nochmals einen Pool-Tag eingeschalten. Es ist einfach allzu verlockend, einfach nur rumzuhängen!

 

Dienstag, 4.4.2023 (66. Tag); Heute ist es am Morgen schon bewölkter, also dislozieren wir sofort auf den Stellplatz, mitten in der Stadt. (Gar) nicht schön, aber ganz schön zentral! Wir wagen uns dann auf eine Vélofahrt durch die Stadt. Das war aber so was von hektisch, mit viel Verkehr und Fussgänger und Töfflifahrer und Lastwagen und Gegenverkehr in der Einbahnstrasse und schmalen Durchgängen und Autos und Rotlichter welche ignoriert werden und – einfach nicht für uns!… Zurück im Wohnmobil tanken wir Energie für eine zweite Runde. Wir haben ja fussläufig nur fünf Minuten zum Hauptplatz «Jemaa el fna» und den Souks mit den 1000 Eindrücken aus Tausendundeiner Nacht…. Muss man gesehen haben! Auf die andere Seite auch hier anstrengend, da die Verkäufer sehr aufdringlich sind. Kein Vergleich zum Süden! Dafür kann ich bei einem einfachen Uhrmacher einen Stift für die Schnalle meiner Uhr ersetzen lassen!?. Wir essen an einem der zahllosen Stände und sind nachher froh, dass wir viele warme Kleider und einen Regenschutz mitgenommen haben; wir brauchen alles, da es nun regnet und empfindlich kalt geworden ist.

Mittwoch, 5.4.2023 (67. Tag); Ein Tag in Marrakesch. Der Name ist eigentlich Programm (schön zitiert.. Bravo!) Obwohl wir eigentlich «nicht viel» machen ausser ein bisschen (Esswaren) einkaufen, ein bisschen in der Medina herumirren und auf einer Terrasse, über dem «Jemaa el fna» Mittagessen, haben wir wieder X Eindrücke, welche es zu verarbeiten gibt. Kommt dazu, dass wir am Nachmittag noch den Jardin Majorelle besuchen. Vorallem die Kakteen dort sind echt faszinierend. Es gilt weiter zu beachten; ein Motor wird in zwei Tagen ausgebaut, geöffnet, gereinigt und wieder eingebaut. Viele Menschen, viele Gesichter, harte Arbeit!

Donnerstag, 6.4.2023 (68. Tag); Irgendwie ist der Wurm drin. Gestern Abend setze ich mich (nicht extra!!! ?) auf meinen offenen Laptop… der Bildschirm bleibt augenblicklich schwarz! Heute, nach einer fast schlaflosen Nacht, suche ich bei einem PC-Doktor in der Stadt Hilfe und, welch Glück für mich, der Bildschirm kann ersetzt werden! Den Nachmittag widmen wir der Kultur (Saadier Gräber), dann dem Wunsch von Nicole (Kutschenfahrt durch die Stadt) und zu guter Letzt nochmals dem Feeling von Marrakesch zu, nämlich den Verkäufern, den Gauklern und der Unterhaltung auf dem Platz «Jemaa el fna». Unser Stellplatz ist ja so nah, da wäre es fast eine Schande, nicht immer wieder auf und um diesen Platz die Strassen und Gassen, die Läden und fliegenden Händler die Düfte und Töne in uns aufzusaugen! Zudem ist unser Wohnmobil gerade neben der Koutoubia Mosche, die grösste Mosche und das Wahrzeichen von Marrakesch. Auf dem Heimweg sehen wir auf dem grossen Platz, wie die Gläubiger die Hälfte des Fastenmonats mit einem längeren Gebet begehen. Heute ist ja Vollmond. Das Minarett, die Gläubiger, mit Hingabe und Konzentration nach Mekka gerichtet, der Mond; Ganz speziell!

Es geht wieder an die Küste und in der allgemeinen Richtung nach Norden. Aber es gibt für uns hier noch viel zu sehen!

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