Dienstag, 7.2.2023 (10. Tag); Der Tag beginnt im Voll-Regen und hört im Niesel-Regen auf. Doch eine kleine Verbesserung. Wir sind ja noch nicht in Südspanien und wollten ja sowieso heute weiterfahren. So haben wir innert einer halben Stunde fahren, unsere Route zwei Mal geändert; Navarro wurde gestrichen, dafür Carcassonne aufgenommen, aber nach kurzer Zeit wieder aus dem Programm gestrichen. Denn auch morgen soll es nicht viel schöner sein, so macht das wenig Sinn. Und auf einmal befinden wir uns schon in Spanien! (Figueras)
Salvador Dali-Museum in Figueras
Mittwoch, 8.2.2023 (11. Tag); Eigentlich sind wir ja (noch) nicht die grossen Museumsgänger, aber hier in Figueras ist das Salvador Dali Museum. Aus der kurzen Visite wurde ein ausgedehnter, über zwei Stunden dauernder Bewunderungsrundlauf durch die unzähligen Gänge und Nischen, wo seine faszinierenden Kunstwerke ausgestellt sind. Je länger man ein Werk ansieht, desto mehr sieht man, was man beim ersten Blick nicht erkannt hat. Den späteren Nachmittag verbringen wir im WOMO. Das Wetter ist wiederum nicht prickelnd. Auf jeden Fall sind wir noch lange nicht in Südspanien! Es hat aber gerade beim hin- und zurückfahren mit dem Vélo (2×7 km) nicht geregnet. Passt also!
Kloster Montserrat
Donnerstag, 9.2.2023 (12. Tag); Die heutige Etappe war genau nach unserem Gusto und hatte von allem etwas dabei, was dem Wohnmobilisten das Herz höher schlagen lässt; vor der Abfahrt zuerst ein einfaches Ent- und Versorgen (?), dann eine kurze (2 Std.) Fahrt Richtung besseres Wetter und als Krönung ein schönes Sightseeing in einer fantastischen Bergwelt. Das Kloster Montserrat war das heutige Tagesziel, ca 30 km von Barcelona entfernt. Dass wir auf dem riesigen Carpark (Platz für ca 80 Reisebusse!) gratis stehen konnten, war natürlich nochmals perfekt. Dieser Ort hier ist wieder eine Destination, welcher in der Hauptsaison ja so was von überlaufen sein muss! Wir sind in einer perfekten Zeit unterwegs! Fast «kein Mensch» unterwegs.
Freitag, 10.2.2023 (13. Tag); Von der Zahnradbahn in Monistrol sind wir heute 350 km weiter in den Süden, nach Valencia gefahren. Übernachtung auf dem Valencia Camper Park.
Valencia
Samstag, 11.2.2023 (14. Tag); Ein Tag in Valencia. Die Fahrt mit der Metro dorthin war ohne Probleme. Dann mit dem Taxi zu Crystal und Patrick. Die beiden haben wir seit 2012 in Tampa/Florida, nicht mehr gesehen. Die zwei leben seit fünf Jahren nun in Valencia. Es war ja ein soooo überwältigendes Wiedersehen, dass wir uns nach einer ersten Besichtigung der Stadt und einem ausgedehnten Mittagessen entschieden haben, nochmals einen Tag anzuhängen, und morgen mit den Vélos in die Stadt zu fahren. Sowas muss genossen werden; die Stadt; mit Jachthafen, Strand und Altstadt ist eine Augenweide und das Wiedersehen mit unseren zwei Freunden MUSS einfach verlängert werden.
Sonntag, 12.2.2023 (15. Tag); Wahrscheinlich haben wir gestern mit Essen, Trinken aber auch Emotionen (Wiedersehen mit Crystal und Patrick) übertreiben, denn Nicole fühlte sich so schlecht, dass wir einen «freien Tag» einziehen mussten. OK, nach 14 Tagen Reise würde man ja normalerweise wieder nach Hause gehen, und könnte dort die Wäsche erledigen. Das konnten wir so hier in Ruhe erledigen, da auf diesem Campingplatz alles zur Verfügung steht. Sonst ist es halt wie an einem ganz normalen, müden Sonntag, frei nach Queen: «Lazing on a Sunday Afternoon»
Montag, 13.2.2023 (16. Tag); Heute ist wieder alles gut und Nicole wieder fit. Sogar das Wetter zeigt sich nach einem kalten Morgen wieder von seiner besten Seite. Wir fahren mit den Fahrrädern die ersten paar Kilometer in der Metro an den Rand von Valencia und von dort auf gut ausgebauten Radwegen (ich habe noch nie so gute Wege in einer Stadt gesehen. Ja, ich war eben noch nie in Holland…) zu den vielen Sehenswürdigkeiten. Wir sind fasziniert von den geschichtsträchtigen Gebäuden und Plätzen, von der kilometerlangen Flanier- und Sportmeile auf dem zugeschütteten «Rio Tunia» und natürlich von der architektonisch eindrücklichen «Stadt der Künste und Wissenschaften». Gut haben wir die Vélos dabei. Die 20 Kilometer in der Stadt hätten wir nie und nimmer zu Fuss bewältigen können!
Wir fahren durch Südspanien, durch Andalusien
Dienstag, 14.2.2023 (17. Tag); Am Schluss wollten wir fast nicht mehr aufhören zu fahren und haben doch 540 km gemacht. Viel schneller als 100 fahre ich eigentlich nie, auch auf so leeren Autobahnen wie durch das Hinterland in Spanien. Eigentlich fast schade, dass wir nur so durch Spanien durchfahren. Aber auf der einen Seite waren wir ja vor (uppss!!! Auch schon wieder..) neun Jahren in Andalusien (hier geht es zu dieser Reise) und auf der anderen Seite gäbe es noch so viele zu sehen oder wiedersehen, dass wir sonst nie nach Marokko kämen. Stellplatz in Granada.
Gibraltar
Mittwoch, 15.2.2023 (18. Tag); Nachdem wir Essen, Gas und Ad Blue auf dem Weg zur Autobahn nachgefüllt haben (Diesel noch nicht nötig und schein in Marokko günstiger zu sein), geht es durch hügeliges Gebiet Richtung Meer und Gibraltar. Wir stehen auf einem Stellpatz in «La Línea de la Concepción». Das ist ein paar Hundert Meter von der Grenze und dem Felsen von Gibraltar entfernt. Diesen hervorragend gelegenen Platz teilen wir mit ca 100 anderen Wohnmobilen. Wobei der Platz noch lange nicht voll ist. Es ist bewölkt und windig doch nochmals etwas wärmer (ca 16 Grad)
Donnerstag, 16.2.2023 (19. Tag Morgen); Heute steht uns ein interessanter Reisetag bevor: es ist 7 Uhr und der Wecker ruft uns «schon» aus den Federn, da die halbe Stunde Fahrt nach Algeciras, an den Fährhafen, als erstes ansteht. Dann den Schalter der AML-Gesellschaft (African Morocco Link) finden und die e-Tickets welche wir vor zwei Tagen gekauft hatten, einlösen. Das alles ging so was von unproblematisch über die Bühne, dass wir danach noch genügend Zeit haben, im Wohnmobil zu zmörgelen. Zum Glück hat es auf der Zweistundenfahrt nicht mehr Wellengang, denn allzu grosses Geschaukel vertrage ich nämlich nicht.
Nach dem „Einfahren“ durch Frankreich und Spanien geht es nun hier direkt nach Marokko