Für diesen Reisebericht haben wir auch ein Video auf Youtube gestellt. Klicke auf unser Bild, und du bist „live“ dabei! 🙂
Wir starten unser 2024-er Reisejahr nach Kroatien. Neben diesem Hauptziel gibt es da natürlich noch anderes zum Bestaunen. Wir machen also zuerst Besuche in der Ostschweiz. Dann geht es aber rasch weiter über Italien nach Istrien, unser erstes Ziel in Kroatien. Dann fahren wir weiter in den Süden. Bevor wir aber in Dubrovnik, unser südlichstes Ziel dieser Reise ankommen, verbringen wir noch ein paar Tage in Bosnien und Herzegowina. Zurück geht es dann über ein paar kroatische Inseln bis zur Hauptstadt Zagreb. Die Reise werden wir dann mit ein paar Tagen in Slowenien, in Oesterreich und in Deutschland abschliessen.
Hier nun also die Anfahrt von der Schweiz nach Kroatien, wo wir auf der Halbinsel Istrien die ersten Tage verbringen.
Noch vor Istrien, geht es ganz gemächlich nach Einsiedeln
Donnerstag, 21.3.2024 (1. Tag); Wir starten unsere Reise ganz unspektakulär mit einer kleinen Etappe nach Einsiedeln. Dort besuchen wir meine (Beat) Mutter, und machen einen kurzen Besuch beim Kloster. So wenig Touristen hat es selten hier; genau richtig, um ein weiteres Föteli mit dem Signet der «Grand Tour of Switzerland» zu schiessen. Wir übernachten bei der grossen Sprungschanze; die wurde diesen Winter wohl so selten wie nie benützt…
Schaukäserei Appenzell und Besuch bei Moni und Guido
Freitag, 22.3.2024 (2. Tag); Wir machen eine schöne Frühlingsfahrt in und durch die Kantone St. Gallen, Appenzell und Thurgau. Ein genialer Tipp von unseren Freunden Catherine und mein Namensvetter Beat führt uns zur Schaukäserei Appenzell. Da gibt es etwas zum Lernen (wie der Appenzeller Käse produziert wird), etwas zu Degustieren (natürlich Appenzeller Käse) und etwas zu Erforschen (das berühmte Geheimrezept von eben diesem Käse)… wobei wir den ultimativen Schlüssel dazu noch nicht gefunden haben ☹. Nach zwei weiteren «Grand Tour of Switzerland» Fotospots in St. Gallen (Hopp Beat – schnell auf’s Foto!) und Rorschach besuchen wir unsere neuen Polarstep-Freunde Moni und Guido. Hei war das ein lustiger Abend und eine Begegnung, als würden wir uns schon seit vielen Jahre kennen! Reisen verbindet!
Fest bei Röbi und Fahrt über Como und Triest
Samstag/Sonntag 23.+24.3.2024 (3. + 4. Tag); Das Wetter will heute nicht so richtig, also fällt unsere geplante Bodensee-Erkundung buchstäblich ins Wasser. Doch der Morgen geht auch so «schwups» vorbei und schon bald wartet das nächste Highlight; Röbi, welchen wir letztes Jahr in Griechenland kennengelernt haben, feiert seinen 70. Geburtstag und den Start seines neuen Lebensabschnittes mit vielen Reisen in seinem WOMO. Wir dürfen bei diesem Event dabei sein und viele seiner tollen Freunde kennenlernen! Das Ganze ist natürlich feucht-fröhlich und dauert bis in die frühen Morgenstunden.
So fahren wir heute erst nach Mittag los. Wir können uns gerade noch so an Schneeschauern vorbeischmuggeln und schaffen es doch noch bis nach Como. Das waren für uns zwei intensive Tage mit genialen Begegnungen!
Montag, 25.3.2024 (5. Tag); Wir wollen unsere Chemie-Toilette vor der Weiterfahrt noch leeren. Doch beim Stellplatz daneben (wir sind ja nicht auf dem offiziellen Platz. Wir übernachten gerade daneben auf einem Kiesplatz, zusammen mit allen Italienern…) ist das Abflussrohr verstopft… Kein Problem; wir gehen auf eine Autobahnraststätte. Hier in Italien sind viele Raststätte-Parkplätze für die Ent- und Versorgung ausgestattet. Doch einmal haben wir die Ausfahrt verpasst, einmal war ein Autobus dort, einmal war der Platz gesperrt, einmal im Umbau, einmal war er nicht eingerichtet und einmal – ja genau – einmal war alles perfekt 😊 und wir haben entsorgt und frisches Wasser gebunkert! In Triest hat es trotz vielen Parkplätzen in der Hafengegend keinen «richtigen» Parkmöglichkeit für uns. So fahren wir auf einen Parkplatz kurz vor der Stadt mit viel Platz und ein paar wenigen, italienischen Womos.
Dienstag und Mittwoch, 26.+ 27.3.2024 (6.+7. Tag); Ein paar Meter nach der Grenze nehmen wir, wie viele Touris welche nur im Transit durch Slowenien fahren, die Ausfahrt, um auf Nebenstrassen nach Kroatien zu fahren. Wahrscheinlich nicht wie viele geraten wir aber auf kleine Passstrassen und haben wohl einen zusätzlichen Umweg gemacht. Gibt Schlimmeres! Am Nachmittag fängt es recht intensiv zu regnen an. Da zwei Campingplätze welche wir anfahren geschlossen sind, stellen wir uns in ein kleines Wäldchen am Meer, und verweilen uns im Womo.
Porec, erste Etappe in Kroatien
Heute morgen geht es weiter nach Porec, wo wir die kurze Regenpause über Mittag benützen, um mit den Fahrrädern das Städtchen kurz zu begrüssen. Da können wir gerade noch eine SIM-Karte bei Hrvatski Telecom erstehen (10 EUR für 10 Tage, unlimitierte Daten). Der Nachmittag ist wieder im WOMO, da der starke Regen unser Sightseeing-Hunger in Keime erstickt ☹
Donnerstag und Freitag, 28. + 29.3.2024 (8.+9.Tag); Also das haben wir seit wir unser WOMO (2020) haben noch nie erlebt; das Wetter war so gruslig mit Wind und einem Regenschauer nach dem anderen, dass wir uns erst am späten Nachmittag kurz vor die Türe gewagt haben. Wir stehen ja nur ein paar Schritte vom Meer entfernt. Und dieses ist heute recht aufgewühlt. So bleiben wir also noch eine weitere Nacht auf diesem Parkplatz. Heute ist es doch schon einiges freundlicher; es regnet wenigstens nicht. Wir machen eine kurze Vélofahrt nach Porec. Einige, vor allem Touristen aus dem nahen Oesterreich, beleben das Städtchen. Dieses wird aber sicherlich im Hochsommer aus allen Nähten platzen!. Nach unserer Tour und einem Kaffee in einer Strandbar fahren wir nur 15 Kilometer weiter, nach Sveti Lovrec. Auch hier stehen wir auf einem Parkplatz (vom Fussballplatz). Die gelobte interessante, mit einer Mauer befestigte Altstadt ist, sagen wir; sosolala. Zum Nachtessen gibt es, protokollmässig, es ist ja Karfreitag, Fisch! Und der ist ja so was von lecker!
Geisterstadt Dvigrad und Rovinj
Samstag 30.3.2024 (10. Tag); Ein schöner Reisetag! Wir fahren nur eine kurze Strecke bis zur Geisterstadt Dvigrad. Wir sind fast alleine hier, und ich kann unsere Drohne das erster Mal auf dieser Reise fliegen lassen. Das macht doch Spass! Es ist zwar ein bisschen windig aber das hält sie gerade so aus (bei zu viel Wind findet die Drohne nämlich im schlimmsten Fall nicht mehr alleine zum Startpunkt zurück…). Ich vergesse fast die Zeit beim Spielen 😊. Hier, in der Pampa auf diesem Hügel ist also ein kleines Dorf im 17. Jahrhundert von Mann und Maus verlassen worden, und dient gerade noch so als «Geheimtipp» für uns Touristen
Nach diesem überraschenden kleinen Highlight geht es wieder an die Küste nach Rovinj, wo wir uns von den Häuserzeilen am Meer und der auf dem Hügel befindlichen barocken Kirche faszinieren lassen. Da es auch heute recht windig, bedeckt (oder auch Saharastaub?) und nicht allzu warm ist, fahren wir mit den Fahrrädern bald wieder zurück zum WOMO, welches uns ausserhalb der Stadt neben einer verlassenen Fabrik ungeduldig erwartet.
Pula
Sonntag, 31.3.2024 (11. Tag): Das Highlight von heute ist das Amphitheater von Pula. Auf dem kurzen Weg an die Südspitze von Istrien machen wir also in Pula einen Zwischenstopp. Wir besuchen die 130 Meter lange, ovale Arena. Auf den oberen Rängen der Tribüne stellen wir uns vor, wie das wohl in der Römerzeit bei den Gladiatorenkämpfen, den Theater oder Sportveranstaltungen so vor sich gegangen ist. In den unterirdischen Gängen hat es eine kleine Ausstellung über die Wein- und Olivenölproduktion der Antike. Den Nachmittag verbringen wir auf einem riesigen Campingplatz. Das erste Mal auf dieser Reise. Die über 500 Plätze sind erst spärlich belegt, hat der Platz doch erst seit zwei Tagen offen und die Hauptsaison ist noch lange nicht in Sicht.
Montag, 1.4.2024 (12. Tag): Wir machen eine kleine Tour in eine der Buchten am Kap Kamenjak, dem südlichen Punkt in Istrien. Bei einem verlorenem Bauernhaus sehen wir ein paar Istrien-Rinder. Die Fahrradwege auf diesem kargen Landabschnitt sind aber alles andere als komfortabel. So fahren wir bald wieder zurück ins WOMO. Ich möchte mir aber die ganze Halbinsel noch ein bisschen genauer anschauen, darum nehme ich meinen Stahlesel nochmals an die Hand und mache eine weitere, längere Tour. Uff, das ist doch recht abenteuerlich, muss ich doch einige Mal mein Vélo tragen, da die Stufenhohen Felsen auf den Wanderwegen viel zu hoch für mich sind. Eine ganz coole Tour ist das! Obwohl sich der Himmel immer mehr von Dunkelgrau nach Schwarz verändert, prasselt der Regen aber erst am Abend wieder auf unser «Zuhause». Kündigt nun aber dieser wunderschöne Regenbogen ein paar sonnige Tage an?
Dienstag, 2.4.2024 (13. Tag); Wir verlassen den Campingplatz bei strahlendem Sonnenschein und fahren weiter Richtung Norden und werden heute noch Istrien verlassen. Zuerst aber füllen wir alle Vorräte wieder auf, denn die letzten paar Tage haben wir das Einkaufen sträflich vernachlässigt. Für das Mittagsessen gibt es (sehr gute) Resten von gestern. Wir stehen an einem klitzekleinen Privatflugplatz. Während einer Stunde sehen wir doch wenigstens eine kleine Maschine starten. Weiter geht es nach Labin, wo wir eine kurze Fotosession machen. Nochmals eine Stunde später finden wir einen ruhigen Übernachtung-Parkplatz. Weit über dem Meer, an einer winzigen Durchfahrtsstrasse, mit fantastischer Aussicht auf das Meer vor Rijeka hat jemand im Park4Night einen Eintrag gemacht. Genau ideal für heute!
Hier geht es direkt weiter zur nächsten Etappe; zum Beispiel zur Insel Krk und dem Nationalpark Plitwicer See, aber auch zum „Auge von Kroatien“