2024 Ägäisregion, Türkei-Reise; 6. Teil

2024 Tuerkei 6. Teil Westtuerkei scaled
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Für diesen Reisebericht haben wir auch ein Video auf Youtube gestellt. Klicke auf unser Bild, und du bist „live“ dabei! 🙂

Falls du vor unserer letzten Etappe in der Türkei, der Ägäisregion, nochmals zur letzten Etappe, der Mittelmeerregion, (inklusive der Felsformationen und Heissluftballonen von Kappadokien) zurück möchtest: hier ist der direkte Link dazu

Samstag, 23.11.2024 (61. Tag); Wir starten die Ägäisregion der Türkei mit einem typischer Tag beim Reisen; eigentlich «nichts» gemacht, ausser rund 200 Kilometer nach Pamukkale gefahren, aber doch so einiges zum erzählen: Wir stehen nach einer windigen und regnerischen Nacht auf und haben keinen 12V-Strom mehr; wie ist das möglich? Ich hätte schwören können dass gestern noch 30% Kapazität vorhanden war. Wir haben eine Lithium 200 Ah (Wobei die Max Kapazität immer 215,5 Ah anzeigt, z.Zt. 41 Zyklen). Doch das Problem ist schnell gelöst, Motor an, und bald fahren wir los. Heute Abend ist wieder 60% geladen.

Wir fahren bald eine Tankstelle an, nur um Wasser zu füllen. Da kommt der Angestellte auf mich zu – um mir zu sagen dass ich doch beim einsetzenden Regen unters Dach kommen soll. Für meine nasse Brille gibt er mir sein Brillenputztuch und, bevor der Wassertank voll ist bringt er uns noch zwei Cay (türkischer Tee). Diese kleine Geschichte zur Gastfreundschaft hier!

Der Regen wird immer stärker, auch Nebel haben wir auf einem Pass (Pässchen) von 1050 m.ü.M. In Pamukkale gehen wir in ein Restaurant vom selbsternannten «Master-Chef». Hier hat es so wenig Touristen, wahrscheinlich waren wir die einzigen Gäste bei ihm heute und dementsprechend umsorgt!

Die Kalkterassen von Pamukkale

Sonntag, 24.11.2024 (62. Tag); Wir übernachteten auf einem Parkplatz unter den Kalkterrassen von Pamukkale. Im Sommer würde dieser Platz auch von Heissluftballons benützt. Es ist es aber mit empfindlichen vier Grad am Morgen sicherlich viel zu kalt und zu windig dafür; da fliegt heute nichts. Gut für uns, so geniessen wir den Blick auf eines der Highlights der Türkei aus dem WOMO. Nach dem Morgenessen fahren wir hoch, zum Südeingang und machen von dort unsere Tour über die Kalkterrassen. Positiv; fast keine Touris, schönes Wetter und vor allem; wir dürfen uns glücklich schätzen, wiederum an einem dieser einzigartigen Orte auf unserer Welt zu sein! Negativ; die Kalkterrassen sind (wahrscheinlich) ausgetrocknet, denn es wird zu dieser Jahreszeit, nur der hintere Teil gefüllt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwann noch Wasser natürlich hinunter läuft…

Am Nachmittag geht es weiter in die Nähe der antiken Stadt Ephesus. Auf dem Weg fahren wir wieder einmal eine gut ausgebaute, aber auch Maut-Autobahn; Dabei sehen wir eine wirklich hässliche, neu gebauten Stadt. Hoffentlich sieht das nur von weitem so aus…

Die antike Stadt von Ephesos

Montag, 25.11.2024 (63. Tag); Bei unserer Türkeireise gehört für uns auch der Besuch von Ephesos dazu. Das Gelände ist riesig. So sind auch viele Teile, wie zum Beispiel das monumentale Theater, wegen dem Wiederaufbau abgesperrt. Ephesos beherbergt eines der sieben Weltwunder der Antike (Tempel der Artemis). Je länger wir uns im Gelände aufhalten, desto mystischer wird das ganze. Hier eine Inschrift, da ein Bogen, und dort ein kunstvoll gemeisselter Stein. Nach dem Besuch gibt es für uns einmal mehr einen türkischer Kaffee in einem schönen rot-weisen Service. Bald folgt dann auch die Fahrt ans Meer. Aber anstatt wie vorgesehen zwei Stunden zu fahren nehmen wir schon nach 10 Kilometern die erste Querstrasse und runter geht’s an den Sandstrand. Schwimmen liegt heute aber nicht drin, die Temperaturen sind zu tief und der Wind allzu penetrant. Kaum haben wir das Womo abgestellt werden wir von zutraulichen Hunden empfangen. Die wollen aber nichts ausser endlose Streicheleinheiten. Auch beim unserem Nachtessen schauen sie nur fragend zur Bratpfanne und verschwinden dann wieder. Diese Hunde sind ja eigentlich gut genährt. Hier, wie auch schon an anderen Orten, sehen wir Leute welche (wahrscheinlich regelmässig) diese Vierbeiner füttern.

Dienstag, 26.11.2024 (64. Tag); Die aktuelle Wetterlage (vor allem sonnig, leider aber ziemlich kalt) passt genau zu unserem Plan, auf dieser Reise noch ein bisschen vom Meer und dem Rauschen der Wellen in der Ägäisregion zu profitieren. So gibt es heute einen Sonnenaufgang, wieder zusammen mit den paar zutraulichen Hunden. Am Abend, nur rund 60 Kilometer weiter, beglückt uns dann wieder ein Sonnenuntergang, dieses Mal mit Katzen. Dazwischen liegt eine schöne Strecke dem Meer entlang, unterbrochen durch eine intensive WOMO-Wäsche. Das war aber so was von nötig. Zudem lesen wir bei anderen Polarsteps-Traveller immer wieder, dass man das ja von Zeit zu Zeit unterwegs machen könnte… 😉. Spät, aber endlich haben auch wir es geschafft!

Mittwoch, 27.11.2024 (65. Tag); Nach einem erfrischenden Bad (17 Grad nur noch) und dem Morgenessen ist die Entscheidung schnell gefallen; wir bleiben heute hier. So satteln wir gegen Mittag unsere Räder und fahren ins nahe Städtchen Tepecik. Die Gegend ist eine der «reicheren» welche wir seit langem gesehen haben. Einige «gated comunities» und viele individuelle, moderne Häuser. Beim einem Markstand decken wir uns mit ein paar Kleinigkeiten ein und geniessen einen turk kahvesi (Türkische Kaffee) an der kurzen Strandpromenade. Am Nachmittag noch ein bisschen Sonne geniessen und ein leckeres Chili con Carne runden den schönen Tag ab.

Nochmals eine antike Stadt; Pergamon

Donnerstag, 28.11. + Freitag 29.11.2024 (66.+67. Tag); Wir starten den Tag «slowly, slowly». So verabschieden wir uns gebührend mit kleinen give-aways an unsere Nachbarn, die schwarze, die weisse und die getigerte Katze sowie unseren kleinen Wachhund. OK mehr als ein bisschen Milch, Flocken, Brot und Käse haben wir leider auch nicht zum vergeben.

Die Autobahn führt um Izmir herum. Schon wieder stechen diese Mehrfamilienhäuser auf den Hügeln ins Auge. So viel Platz überall und dann solche Betonklötze! Unser Ziel; der kleine Parkplatz bei der Seilbahn in Pergamon. Hier haben wir heute morgen nur fünf Schritte, um mit dieser Bahn, welche sie in der Nebensaison für jeden einzelnen Besucher extra laufen lassen, in ein paar Minuten zum antiken Pergamon hoch zu fahren. Oben gibt es eine wundervolle Aussicht auf die Gegend darunter und natürlich auf diesen geschichtsträchtige Ort. Das Theater (einmal mehr) und die weissen Marmorsäulen des Tempels von Dionysos stechen da am meisten ins Auge.

Am Nachmittag geht es nochmals (das letzte Mal auf dieser Reise?) ans Meer. Wir hoffen zwar dass das Wetter hält, doch die Voraussichten für die nächsten Tage sind nicht optimal. Noch einmal Schwimmen liegt bei 17 Grad gerade noch so drin. Sonnenuntergang bestaunen geht da schon «schmerzfreier» 😊

Zwei trojanische Pferde in Troja und Canakkale

Samstag, 30.11.2024 (68. Tag); Abschied von unserem «Schutzhund». Er hat auf der Eingangsmatte und unter dem Womo geschlafen und wird nun im Regen zurückgelassen. Genau, die nächsten drei Stunden bis Troja sind bewölkt, grau, und mit wenig Regen. In einem Olivengebiet machen wir Halt bei einem Produzenten und decken uns mit verschiedenen Produkten ein. Nicht viel weiter gibt’s noch ein paar Gläser Honig an einem dieser unzähligen, einfachen Verkaufsständen. Das macht Freude! Weniger Freude machen die Aussichten auf die vielen heruntergekommenen Häuser in den unzähligen Städten und Agglomerationen. Gut sind wir da noch nicht am Zielort angekommen. Denn das ist Troja, was genau auf unserem Heimweg liegt. Eigentlich es ist noch zu früh über die Heimfahrt zu sprechen; Es liegen gemäss Google Maps noch über 2400 Kilometer und 26 Stunden Fahrt vor uns…

Sonntag, 1.12.2024 (69. Tag); Das Wetter mit viel Wind und immer wieder Regen macht uns heute die Entscheidung einfach; wir lassen die Ausgrabungsstätte und das Museum von Troja sausen und begnügen uns mit einem Föteli vom eher unförmigen, viereckigen Gebilde, welches die Mythologie des Trojanischen Krieges und ebendiesem Pferd bildlich darstellen.

Unser Weg führt durch ein Dörfchen wo wir gerade noch Wasser auffüllen können. Menschen, Häuser, Traktoren, Hunde, Fahnen – jede Ecke von diesem Land gibt uns immer wieder interessante Einblicke preis! In Canakkale finden wir ein für uns dankbares Selfie-Fotosujet 😊. Über die Meerenge der Dardanellen führt die Canakkale-Brücke. Obwohl wir gerade jetzt einen weiteren Regenschauer durchfahren ist die Fahrt wirklich eindrücklich. Jetzt sind wir an der Ägäis und werden wohl das letzte Mal, heute an einem kleinen Hafen, in der Türkei übernachten.

Das war nun wirklich eine eindrückliche Reise! Jetzt geht es aber ans Heimfahren. Hier ist der direkte Link dazu

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