Wir befinden uns auf unserer Reise 1988 in den USA, genauer dem 1. Teil, in Los Angeles und San Francisco
Sonntag, 3.7.88, (126. Tag); Eigentlich hatten wir für unseren Flug in die USA, nach Miami um halb zehn (drei Stunden vor geplantem Abflug) am Flughafen sein sollen – wir waren erst um 10 Uhr dort, und erfuhren, dass unser Flug erst um 14.20h ist. Nach dem einchecken musste ich hinter die Schalter, um die zwei Rucksäcke zu öffnen. Um 1420h hiess es, dass der Flug auf 15 Uhr verschoben wurde. Wir flogen dann doch um 16 Uhr ab. Beim wegfliegen wollte ich noch ein Foto vom machen, das hat leider nicht funktioniert weil ich den Timer eingestellt hatte. Kurz darauf informierte uns der Kapitän, dass wir wegen eines Materialfehlers (es war ein Kompass) zurückkehren mussten. Eine Stunde warten im Flugzeug und essen. Dann waren es zwei Stunden am Boden im Flugzeug, dann kamen nochmals eineinhalb Stunden im Flughafengebäude dazu. Neuer Abflug, dieses Mal hat es geklappt! In Miami war es elf Uhr abends – Endlos hat die ganze Sache gedauert! Geschlafen haben wir schlussendlich im Flughafengebäude Miami am Boden, unter Stühlen.
Los Angeles
Montag, 4.7.88, (127. Tag); Schon um 6 Uhr mussten wir aufstehen, da wir ein PAN-AM-Ticket nach Los Angeles kaufen wollten – und auch erhielten. Um 0745h war Abflug – um 11Uhr, nach fünf Stunden Flug (inklusive Zeitverschiebung) kamen wir im riesigen Flughafen von Los Angeles an. Nachdem wir einige Hotels angerufen hatten, bis wir etwas Freies gefunden hatten (und ich auch noch nach Hause telefonieren konnte) gings in einer zweistündigen Fahrt nach West Hollywood. Dort haben wir noch zwei Mal das Hotel gewechselt, bis wir endlich im «Vine Lodge» Zimmer bezogen. Danach gingen wir zum nahegelegenen «Hollywood Boulevard» wo wir den ersten Hamburger assen. Das Hotel hat WC/Dusche + Kühlschrank + TV
Dienstag, 5.7.88, (128. Tag); Wir kauften zwei Zeitungen mit Autoinseraten, denn wir wollen ein Auto kaufen. Dann selektierten wir einige Verkaufsplätze- und Regionen heraus. Auf unserer Karte schauten wir, wo sich diese befinden. Wir nahmen einen Bus und liefen sehr viel. Ohne Erfolg. Wir fanden keinen einzigen Autohändler, denn befinden sich auf der anderen Stadtseite respektive Strassenseite! Auf der Ostseite, nicht auf der Westseite der 15 km langen Strasse (Anmerkung; wir haben dem «E» was EAST heisst, keine Beachtung geschenkt und waren auf der «W» = WEST-Seite dieser Strasse…). Etwa um fünf Uhr waren wir im Downtown zurück in West Hollywood. Da gingen wir halt ins Kino: Eddy Murphy. Nach der Vorstellung stellte ich mit Entsetzen fest, dass ich mein Portemonnaie nicht mehr hatte. Ich rannte 300 Meter zurück ins Kino und fand es unter meinem Sitz wieder!
Mittwoch, 6.7.88, (129. Tag); Heute gingen wir zuerst ins Downtown (Geschäftsviertel) um bei der SBG 10’000 USD von meinem Konto zu bekommen. Man sagte uns, dass es am Donnerstag hier sein sollte. Danach gingen wir auf die andere Stadtseite, wo es viele Garagen haben sollte. Wir fanden diese auch. Nach etwa drei Stunden finden wir «unseren» Van. Wir machten eine Probefahrt, fixierten den Preis auf 4’000 USD und sagten, dass wir morgen kommen wollten, um das Auto abzuholen.
Anmerkung; 1997 haben die Schweizerische Bankgesellschaft (SGB) und der Schweizerische Bankverein (SBV) ihre Fusion zur heutigen UBS bekanntgegeben. Es entstand nicht nur eine neue Schweizer Grossbank – es sind auch zwei unterschiedliche Bankkulturen verschmolzen.
Donnerstag, 7.7.88, (130. Tag); Nach dem Morgenessen telefonierten wir der Bank, um uns zu vergewissern, dass das Geld angekommen ist – Aber NICHTS! So mussten wir der Garage erklären, dass sie erst morgen unser Geld bekommen werden. Danach waren wir, sehr enttäuscht, im Touristenbüro, um Prospekte der Stadt und der Sehenswürdigkeiten zu holen. Nicole blieb dann den ganzen Nachmittag, ein bisschen erkältet, zu Hause, während dem ich in der Stadt war, um Läden, welche Camping Utensilien führen, auszumachen. Am Abend waren wir durch Zufall an zwei Orten, wo Filmaktivitäten im Gange sind – That’s Hollywood.
Freitag, 8.7.88, (131. Tag); Schon um neun Uhr waren wir in der Bank. Dieses Mal hätte es eigentlich klappen sollen- Aber nein – immer noch nichts.! So trotteten wir wieder zum Autohändler und machen ein neues Verkaufsrendezvous für Montag ab. Zwei Stunden mit dem Bus zurück zum Hollywood Boulevard! Der Händler liegt ja nicht gerade am Weg! Dort liessen wir uns vom Tripple-A (AAA = Automobilclub) einen etwa fünfundzwanzig Zentimeter hohen Prospektberg und Karten der USA geben.
Universal Studios in L.A.
Samstag 9.7.88, (132. Tag); Besuch der Universalstudios. Zuerst die Zugfahrt durch das ganze Gelände, dann, am heissen Nachmittag, schauen wir zwei Mal die Stuntshow «Mami Vice», gleich danach noch zwei Mal die Show «Conan», die Show Star Treck und eine Tiervorführung!
Sonntag, 10.7.88, (133. Tag); Mit dem Bus geht es zum Santa Monica Beach. Von dort bis Venice Beach, wo sich am Sonntagnachmittag diverse Verrückte und andere Künstler zur Schau stellen. Am Abend sahen wir im Kino Rambo III . Danach, um 2315h telefonieren wir der SBG in Prilly in der Schweiz. Sie sagten, dass unser Geld morgen nun endlich auf der Bank in LA sein sollte.
Montag, 11.7.88, (134. Tag); Obwohl wir in die Bank hier in Los Angeles telefonierten und sie dort einen negativen Bescheid gegeben haben, gehen wir ins Down-Town. Um elf Uhr sind wir in der Bank, – immer noch nichts – Scheisse! Am Nachmittag gehe ich nochmals ins Universalstudio (alleine) da wir dort einen Gratispass bekommen haben. Um 2315h nochmals ein Telefon in die SBG/Schweiz in Prilly: Antwort; das Geld sollte morgen bei uns sein…
Dienstag; 12.7.88, (135. Tag); Das Geld ist endlich da!!! Nach sechs Tagen!! Wir geben unsere Rucksäcke in einer Snackbar ab, da wir sie nicht im Hotel lassen können. Wir gehen auf die SBG-Bank. Zudem noch in eine andere Bank, um dort Bargeld und Checks zu holen. Zum Autohändler um 4300 USD gegen einen Ford Van zu tauschen. Matratzen kaufen. Rucksäcke abholen. In «Public Assurance» wo wir 106 USD bezahlen. Die Versicherung wird aber in zwei Wochen annulliert, wenn ich keine «Californien Driving licence» habe. Wir fahren nach Santa Barbara. Suchen einen Camping. Gehen Pizza essen in Solvana. Schlafen im Van die erste Nacht super gut. Camping kostet 5 USD.
Mittwoch, 13.7.88, (136. Tag); Wir machen den «Scenic drive» in Santa Barbara. Wir besichtigen die Mission. Wir fahren weiter nach Horse castle. Um 14h hat es schon keinen Platz mehr für uns für den Besuch. Wir fahren also weiter nach Carmel, wo wir nach einem Einkaufsbummel auf dem Campingplatz das erste selbstgegrillte Fleisch essen.
San Francisco
Donnerstag, 14.7.88. (137. Tag); Wir fahren nach San Francisco, wo wir uns auf einem Campingplatz einschreiben. Wir gehen in die Stadt. Auf der Post, dem GPO (General Post Office) wollen wir unsere Videokamera abholen. Aber dort war nichts für uns hinterlegt. Auch kein Brief. Auf dem Konsulat, auch keine Kamera. Am Abend rufen wir Muriels Freundin an, welche die Kamera bei sich hat! Juppii! (Anmerkung; Kurz vor der Reise nach Südamerika habe ich eine Videokamera gekauft. Diese wollte ich aber nicht schon in Südamerika benützen. Sie sollte erst in der USA zum Einsatz kommen. Eine Kollegin in der Schweiz sollte die Kamera im Frühling bei ihrer geplanten Reise nach San Franzisco, zu ihrer ehemaligen Gastfamilie bringen, oder auf dem GPO oder dem Konsulat deponieren. Schlussendlich habe ich die Kamera dann doch noch gefunden…)
Freitag, 15.7.88, (138. Tag); Nach dem wir die dreckige Wäsche gewaschen haben, gehen wir ins DMV (Department of Motor vehicles). Dort sagen sie, das wir wirklich eine Californien driving licence haben müssen. Scheisse! Wir gehen auf die andere San Francisco Seite, um die Golden Gate Bridge zu besichtigen. Danach zu Muriels Freundin, um die Kamera abzuholen. Endlich haben wir sie in den Händen!
Samstag, 16.7.88, (139. Tag); Wir parkieren ausserhalb San Francisco, um von dort mit der Metro in die Stadt zu fahren. Dort kaufen wir ein Stativ für die Kamerau und einen zusätzlichen Akku sowie einen speziellen Stecker. Am Abend gehen wir das Musical «Cats» anschauen.
Sonntag, 17.7.88, (140. Tag); Wir gehen wieder mit der Metro in die Stadt. Wollen auf Alcatraz fahren. Es ist jedoch nun 1230h und schon ausgebucht. Wir besuchen ein Unterseeboot am Pier 45 und besuchen Per 39. «schon» um 1730h sind wir zurück im Campingplatz um ein bisschen am Tagebuch zu schreiben.
Montag, 18.7.88, (141. Tag); Wir geben das Auto in eine Garage um die Klimaanlage zu reparieren. Wir gehen mit der U-Bahn in die Stadt. Wir fragen den AAA wegen einer Auto-Versicherung = nichts! Zur Post um ein Packet mit Filmen für die Schweiz aufzugeben. Auf die andere S.F.-Seite. Wieder nicht möglich nach Alcatraz mit dem Boot zu fahren. Wir machen eine Bay-Rundfahrt. Golden Gate Brücke leider halb im Nebel. Wir gehen zurück. Auto abholden. Die Anlage konnte nicht repariert werden, da sie keinen passenden Keilriemen hatten. Wir gehen zu einer weiteren Versicherung (Adresse vom Konsulat), welche uns eine Versicherung für sechs Monate macht , Welch Erleichterung!
Dienstag, 19.7.88, (142. Tag); In einer anderen Garage können sie uns einen Keilriemen einbauen, die Klimaanlage geht aber immer noch nicht. Wir lassen es sein, nachdem wir noch einen Klimaspezialisten angerufen haben. Wir machen einen Scenic Drive in S.F.. Besuchen unter anderem Chinatown. Telegraph Hill, Lombard Street. Castro Street und gehen im Stossverkehr wieder in “unseren» Wald
Mittwoch, 20.7.88, (143. Tag); Wir wollten nach Alcatraz gehen, dies war leider wieder nicht möglich, da alles bis 1630h ausgebucht war. So reservierten wir nun endlich für morgen. Wir machten eine Cable Car Fahrt, gingen ins GPO (General Post Office) und noch einen weiteren Akku für die Kamera kaufen. Danach gingen wir zum Fort-Point unter der Golden Gate Brücke. Später auf die andere Seite um die Brücke von oben zu filmen. Wir kehrten über die Richmond Bridge nach «hause»
Alcatraz die Gefängnisinsel
Donnerstag, 21.7.88, (144. Tag); Um 1015h können wir endlich, nach drei Versuchen, mit dem Boot zur Gefängnisinsel Alcatraz fahren, Und, es gefällt uns da sehr… Das Wetter ist leider nicht so gut. Nach dieser Exkursion filmen wir das Hyatt Hotel und die Wolkenkratzer im Downtown, bevor wir als nächstes Ziel die Viktorianer-Stil Häuser haben. Wir wollten danach die Aussicht auf den Tree-peaks Hügel genissen. Dies wurde aber grösstenteils vom Nebel verhindert. Danach machten wir die gleiche Tour wie gestern; Golden Gate, Richmond Bridge, Safeway Einkaufszentrum… und Campingplatz
Den zweiten Teil dieser Reise findest du hier