2023 Der Osten von Peloponnes in Griechenland

2023 Osten Peloponnes scaled
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Nachdem wir auf dieser Reise in Slowenien und Italien (Norden) und Mittel- und Süditalien waren, bereisten wir nun Nordgriechenland und Zentralgriechenland  Nun folgt der Peloponnes. Wir starten in diesem Bericht im Osten, in Korinth:

Der Kanal von Korinth, unser Start zum Osten von Peloponnes

Samstag Nachmittag, 28.10.2023 (60. Tag Die «Grenze» zwischen dem Festland und der Insel ist der Kanal von Korinth. Dieser Kanal ist aber wirklich überwältigend! Tief in das Land hinein geschnitten muss er doch recht tief sein. So tief, dass eine ganze Brücke für die Autos im Wasser versenkt werden kann, um den Schiffen Platz zu machen. Was für eine Überraschung, die Brücke im Wasser verschwinden und wieder erscheinen zu sehen! Unser heutige Stellplatz ist auf der anderen Seite vom Kanal, bei Korinth. Wir sind da gerade an der vom Meer her geschützten Einfahrt zum Kanal und können die Schiffe bis in die Nacht hinein bei der Durchfahrt beobachten.

Das antike Korinth und Akrokorinth

Sonntag, 29.10.2023 (61. Tag); Das hatten wir aber so nicht auf dem Schirm! Für uns war Korinth = Kanal. Aber dass es eine so interessante antike Stätte hat, ist für uns eine umso schönere Überraschung. Wir schlendern also durch die Ruinen dieser Stadt, welche 5 Jh v.Chr. ihre Blütezeit hatte. Am Nachmittag fahren wir noch ein paar Kilometer weiter den Kalksteinberg hinter Korinth hinauf, wo Akrokorinth, eine natürliche Festungsanlage, steht. Der Pförtner bei der ersten Mauer ermahnt uns, dass die Anlage nur bis 15.30h offen sei. Wir fragen uns wieso er so insistiert, aber je höher wir über die abgewetzten, unförmigen Steinwege stolpern, desto mehr sehen wir, wie gross das alles ist. Um das ganze Gelände zu bewandern, braucht man richtig Zeit. Ich zünde also den Turbo und kraxle auf den Wanderwegen in die Höhen, hat es doch innerhalb der Burgmauern 200 Höhenmeter zum überwinden. Auf den Aussichtspunkten werde ich mit wunderbaren Ausblicken auf Korinth, die Kanalregion und auf den Peloponnes belohnt.  Wir übernachten auf dem selben Platz wie gestern; der Blick auf die Kanaleinfahrt ist äusserst kurzweilig!

Epidavros, unser Platz am Meer und das Theater

Montag + Dienstag, 30. + 31..10.2023 (62. + 63. Tag): Bei der Rückkehr vom Ausflug nach Korinth wurde ich von einer Meldung vom Getriebe kommend, aufgeschreckt! Somit beginnt unsere weitere Reise mit einem Besuch in einer Fiat-Garage. Die Serviceleute sind sehr hilfsbereit und nehmen sich, obwohl sie gut ausgelastet sind, sofort Zeit für uns. Die Analysegeräte und die Probefahrt zeigen aber keinen Fehler mehr an. Na gut, hoffen wir mal, dass das wirklich nur ein Fehlalarm war. Wir fahren also weiter bis Epidavros, wo wir uns auf einem kleinen Parkplatz, mit direktem Meeranstoss, einrichten. Welch Glück, einen so schönen Platz gefunden zu haben. Zudem spielt das sonnige Wetter auch immer noch mit (seit wir in Griechenland sind ca 22-28 Grad am Tag, in der Nacht kaum unter 18 Grad). So geniessen wir zwei Tage zwischen dem WOMO, der kleinen Taverne, dem Meer mit den Umrissen eines versunkenen Dorfes, vielen farbigen Fischen und (mindestens) einer Schildkröte, welche immer wieder im Wasser zu sehen ist. Traumhaft!

Mittwoch, 1.11.2023 (64. Tag); Trotz der einmaligen Lage des Stellplatzes geht es schon heute weiter. Eine ganz kurze Etappe wartet auf uns, denn schon nach 20 Minuten Fahrt sind wir beim Theater von Epidauros. Es wurde im 4 Jh v. Chr aus Kalkstein wunderbar in den Hang hinein gebaut. Es ist bekannt für seine fantastische Akustik. Um das zu testen, klatschen die meisten Touristen ein paar Mal in die Hände oder rufen irgendwelchen Blödsinn in die Runde, doch andere singen von der Mitte des Bühnenrundes wunderbare Melodien. Gerade hinter dem Theater findet sich ein weiterer Tempel (Aslepios) oder was davon übrig geblieben ist, oder was davon schon wieder aufgebaut wurde. Den Nachmittag verbringen wir in der Nähe von Nafplio auf einem Campingplatz am Meer, wo wir uns selber und unser WOMO wieder auf Vordermann bringen.

Antikes Mykene

Donnerstag, 2.11.2023 (65. Tag); Auf dem Campingplatz von gestern hatte es so viele Katzen, wie wir auf dieser Reise noch nie gesehen haben. Eine hat sich sogar in unser WOMO geschlichen und hat sich auf der Sitzbank bequem gemacht.

Heute fahren wir zuerst ins etwa zwanzig Kilometer entfernte antike Mykene. Kaum sind wir angekommen, fängt es zu regnen an! Doch alles nur halb so schlimm denn nach einer knappen Stunde hat die Sonne wieder die Oberhand. So beginnen wir eine schöne Tour beim imposanten Löwentor. Das Relief dieser Löwen (ohne Kopf) wird als ältestes in Europa angesehen. Das verstehen wir, ist es doch schon rund 3500 Jahre alt! Der Spaziergang durch die Ruinen ist sehr angenehm und endet im Museum, wo auch eine Nachbildung der Totenmaske von König Agamemnon, einen Helden des Trojanischen Krieges, ausgestellt ist. Danach fahren wir wieder weiter, respektive zurück nach Nafplion, wo wir auf dem Stellplatz am Hafen übernachten. Schon wieder direkt am Meer! Zudem eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und die Festung. Diese steht morgen auf dem «Besuchsprogramm».

Ein paar Tage in Nafplio

Freitag; 3.11.2023 (66. Tag); Und zweitens kommt es anders als man denkt… Nachdem ich mit dem Töffli eine Erkundungstour in und über Nafplion gemacht habe. wollen wir zur Festung aufbrechen. Leider nur wollten, denn wir merken, dass wir die Walking-Stöcke von Nicole gestern in Mykene vergessen haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt – ich fahre zurück nach Mykene auf den Parkplatz und – finde nichts mehr! Die Stöcke sind vom Erdboden verschwunden! Zurück in Nafplio fängt die Suche nach einem Sport/Camping- Laden an. Das ist echt nicht ganz einfach! Das Internet gibt nur Schuh- und Kleiderläden her. Die Leute helfen gerne, kommen aber, wenn es ums Eintippen von Namen und Adressen in mein Handy geht wegen der verschiedenen Alphabeten (lateinisch gegenüber griechisch) an ihr Limit. Lange Rede…. Wir konnten neue Stöcke kaufen, gehen fein griechisch essen und Schwups, der Tag ist vorüber. Nicht aber, bevor wir mit Roger, unserem coole Nachbar, noch ein Bierchen genehmigt und einen Schwatz gemacht haben

Samstag, 4.11.2023 (67. Tag); Heute wäre fast ganz vom Winde verweht gewesen, denn es windet unaufhörlich und stark. Fast den ganzen Morgen fragen wir uns, was wir denn heute machen wollen. Einmal versuchen wir draussen zu sitzen, dann gehe ich kurz einkaufen, aber alles ohne wirkliche Überzeugung. Dann starten wir einen Versuch mit den Vélos auf Erkundungstour zu gehen. Doch dieser scheitert schon nach 500 Metern, da es leicht zu regnen beginnt. Nach einem Sandwich-Mittagessen im WOMO versuchen wir es nochmals, und besuchen jetzt die Altstadt. Nafplion (oder Nafplio oder auch Nauplion) war im Jahr 1833 für kurze Zeit die erste Hauptstadt Griechenlands. Wir geniessen das Schlendern durch die engen Gassen, den griechischen Kaffee am Hauptplatz und die Aussicht auf das raue Meer. Erst nach Sonnenuntergang legt sich der Wind; hoffentlich ist der Spuk nun vorbei!

Sonntag, 5.11.2023 (68. Tag); Die Palamidi-Festung können wir von unserem Stellplatz aus immer bewundern; heute geht es da hinauf. Das Areal ist riesig und die Zitadelle schlängelt sich über den ganzen Berg. Fantastische Blicke auf die Stadt sind garantiert. So haben wir von hier aus natürlich auch unser Wohnmobil im Blickfeld! Am Nachmittag starten wir nochmals zu einer kleinen (wieder Töffli-) Tour. Zuerst fahren wir zum nahegelegenen Kloster Agia mit seiner kleinen Kapelle. Danach geht es wieder nach Nafplion zurück, wo wir einen kurzen Spaziergang auf einem gut ausgebauten Weg um die Halbinsel machen. Wir bekommen fast nicht genug von den schönen Ausblicken aufs Meer und die Vegetation. Am Nachmittag hat der Wind von gestern wieder eingesetzt, was die Farben vom Wasser und Himmel nur noch verstärkt. Grandios! Wir haben das Gefühl, dass Nafplion immer schöner wird!

Montag, 6.11.2023 (69. Tag); Bald haben wir eine kleine Sammlung dieser Einkaufstaschen zusammen. Diese Gebrauchsgegenstände muss man ja käuflich erstehen, wir sehen sie aber irgendwie als Souvenir. Denn die Märkte, aber auch die grösseren Verkaufsläden in verschiedenen Ländern sind immer wieder ein Erlebnis!. OK, dies nur zum ersten Foto, denn sonst läuft heute nicht allzu viel. Kurz ein erstes Mal in Nafplio schwimmen, denn bis anhin hatte es immer zwischen wenig oder ganz viel Wind, und weiter geht es nach Sparta. Die knapp zwei Stunden führen uns auf guten Strassen über ein paar Bergketten (…chen) und zeigen uns, dass auch hier in Griechenland der Herbst bald einkehren wird.

Die Festungsstadt Mystras

Dienstag, 7.11.2023 (70. Tag); Wir packen alles zusammen und fahren in die nahe Festungsstadt Mystras. Auf einem Bergkamm befindet sich eine weitere Weltkulturerbestätte. Die Ansammlung der Ruinen von Palästen, Kirchen und Wohngebäuden zieht sich den ganzen Berg hinunter. So lassen wir das Womo beim unteren Eingang und fahren mit dem Töffli zum oberen Parkplatz. Es ist doch einfacher beim runterlaufen die vielen Fotostopps zu machen und hier und dort zu verweilen. Die Wege sind uneben, steil und die Sujets fast nicht zu zählen. Ein Kloster wird noch von vier Nonnen betrieben und ein Palast scheint, wie viele andere Gebäude, noch längere Zeit in Renovation zu sein. Unten angekommen arbeite ich weiter an meiner Fitness – und mache mich auf den Weg nach oben, um das Töffli abzuholen. Perfekt, um auf einem anderen Weg weitere Aussichten zu geniessen! Kurzfristig ändern wir unsere Pläne und gehen nochmals auf den selben Campingplatz zurück Wir möchten morgen noch ein Museum besuchen, welches heute geschlossen ist.

Monemvasia

Mittwoch, 8.11.2023 (71. Tag); Gut konnten wir heute noch ins Olivenmuseum in Sparta gehen. Es gehört zur Kategorie «Klein aber Fein». Es zeigt die Geschichte der Olive, deren Kultivierung bis hin zu allen Anwendungen. Sehr interessant. Zudem hatten wir Glück – eine Schulklasse wurde spielerisch über die traditionelle Verarbeitung von Oliven aufgeklärt, und wir konnten live dabei sein! Danach geht es über karges Hügelland wieder ans Meer, nach Monemvasia. Wir stehen auf einem Teil der kleinen Hafenanlage und haben einen genialen Blick auf den Felsen mit diesem Dorf. Am Abend kommen einige Fischer hierher. Einer spendiert uns sogar sein selbstgebrautes Feuerwasser! Wir geniessen einmal mehr das glasklare Meer und die warmen Temperaturen.

Donnerstag, 9.11.2023 (72. Tag); Am Morgen machen ich einen kleinen Marsch welcher in Monemvasia beginnt und zur Zitadelle über dem Dorf führt. Von da geht es den Bergkamm entlang. Die Aussicht von hier: stahlblaues, endloses Meer, das Dörfchen Monemvasia am Fusse des Felsens, oder aber Gefira, wo wir ja auch am Hafen mit dem WOMO stehen. Wieder unten im Dorf machen wir ein paar Fotos vom wirklich schönen Dörfchen, bevor wir wieder mit dem Vélos zurück fahren. Mittagessen gibt es in einer typischen Taverne am Hafen. So ist der Nachmittag auch schnell vorbei.

Unsere Reise geht auf dem Peloponnes, der westlichen Seite weiter. Hier ist der direkte Link dazu

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