Wir kommen gerade aus Bolivien. Möchtest du dort zurück? Dann folge diesem Link
Auch in Peru haben wir alles erlebt, was man auf einer Backpackerreise in Südamerika erleben kann. Angefangen natürlich vom alles überragendem Machu Picchu in den Bergen und weiteren Inka-Ruinen, welche die hervorragende Baukunst der alten Völker erahnen lassen. Auch hier waren oftmals Geduld beim Warten auf Busse und bei Pannen oder Streiks gefragt. Physisch war auch dieser Teil, wie auch die Reise in Bolivien, sehr anspruchsvoll, da wir innerhalb weniger Tage oftmals von Höhen über 4000 Meter zum Meer runter und wieder hinauf gefahren sind. Natürlich waren unsere Etappen meistens in Busen, zusammengepfercht mit den Einheimischen, welche Rumpelpisten auch nicht einfacher hinter sich brachten als wir.
Doch auch Lastwagenfahrten auf der Ladefläche, oder Taxifahrten, (inklusive kochende Motoren, platte Reifen und sogar einmal mit einem angefahrenen Passanten) gehörten zum Alltag. Aber vor allem auch die Menschen, welche wenig haben aber viel Freude ausdrücken. Die Landschaften waren auch in Peru phänomenal, umso mehr als dass wir uns viel und oft in grossen Höhen befanden und dort die Sicht sehr klar war.
Puno, am Titicaca-See in Peru
Mittwoch, 20.4.88, (53. Tag); Aus Bolivien, der Stadt Copacabana, am Titicaca-See, sind wir nun zum ersten Ort unserer Reise in Peru, nach Puno gefahren. Hier müssen wir zuerst die Uhren um eine Stunde zurückstellen. Kaum angekommen, haben wir schnell ein weiteres OK-Hotel gefunden. Hier ist alles einiges billiger als in Bolivien und Chile. Es ist aber sehr schwer, Travellerchecks zu wechseln. Und wenn, nur zu einem schlechten (5-10 Intis weniger) Kurs (gegenüber USD-Cash)
Donnerstag; 21.4.88 (54. Tag); Wie haben uns wieder mit anderen Reisenden zusammen getan. Mit Jakob, Anna und Franciska, aber natürlich auch mit anderen Touristen fuhren wir über die schwimmenden Uros-Inseln zur Insel Amantani. Nachdem wir in eine Familie einquartiert wurden, gingen wir in das sympathische Fischerdorf, und danach wieder einmal auf zwei Hügel, um Inkaruinen auszukundschaften. Der Aufstieg war recht hart, vor allem aber weil ich mich, nachdem ich Nicole zurücklassen musste, verlaufen habe. Die Ruinen waren leider «Nada»! Nach dem Nachtessen hat uns der Sohn der Familie auf einer alten, beschädigten Flöte etwas vorgespielt. Lustig wars!
Freitag, 22.4.88, (55. Tag); Heute mussten wir schon um 0800 das Boot zurück nach Puno nehmen, was etwa 4 Stunden gedauert hat. Nicole, beim Einsteigen, machte eine falsche Bewegung und blockierte sich den Rücken. Dieser Zwischenfall wird uns noch lange zu schaffen machen! Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Markt. Am Abend, tranken wir einige Gläser zusammen mit Jakob dem Holländer und Anne aus Genf. Da ich Nicole, welche schon früher ins Hotel zurückging zugesichert habe und nur kurz weg zu bleiben, hatten wir danach einen schlimmen Streit! Gar nicht lustig!
Cusco
Samstag, 23.4.88, (56.Tag); Um 0730 fuhr unser Zug Richtung Cusco ab. Mit Anne und Francisca hatten wir ein Buffet-Abteil, das ist ein privates Abteil ohne andere Leute. Diese mussten im Gang stehen! Für uns war es super gut und wir mussten bis kurz vor Cusco, wo Hotelagenten in den Zug kamen um ihre Hotels anzupreisen, keine Angst um unser Gepäck haben. Nach zwei Stunden dieser Fahrt mussten wir trotzdem den Wagen wechseln, da es irgendwelche technische Probleme gab. Ich habe den ganzen Tag nur Früchte gegessen. Am Abend wurde ich deswegen mit riesigen Blähungen «bestraft»
Sonntag, 24.4.88 (57. Tag); Unser heutiges Ziel war der Markt in Pisac, welcher etwa 30 km von Cusco entfernt ist. In Pisac, nach der Taxisuche und der Fahrt, und nach einem wohlverdienten Kaffee, kauften wir uns nochmals zwei Pullover, bevor die Touristen in hellen Scharen den Markt überfluteten. Dann hatten wir schon wieder Probleme, um mit einem Taxi auf den Berg zu kommen, wo wir dann aber über vier Stunden Inkaruinen auskundschafteten. Der Abstieg zu Fuss dauerte fast eine Stunde und die Lastwagenfahrt zwei Stunden in die Stadt zurück. So füllt sich ein Tag schnell!
Montag, 25.4.88, (58. Tag); Heute war wieder ein Organisationsmorgen. Wäsche zum Waschen geben, Flugtickets für nächsten Montag nach Arequipa kaufen, Geld wechseln. Am Nachmittag besichtigten wir Kirchen und Museen. Nach dem Nachtessen waren Nicole und Franciska nochmals Pullover einkaufen… Danach kamen sie unverständlicherweise nicht mehr zurück. So endeten wir (Jakob, Anne und ich), am Abend leider alleine in einer Siku mit höhlenähnlichen Dekor, wo wir ein Panflötenkonzert sahen.
Ollantaytambo
Dienstag, 26.4.88, (59. Tag); Tages-Ziel waren die Ruinen in Ollantaytambo, ca 70 Km von Cusco entfernt. Die Hinreise war sehr abwechslungsreich, zuerst ein normaler Bus bis Calca (1 Stunde) Dann eine halbe Stunde auf einem kleinen Lastwagen. Genau in dieser Zeit hat es ein bisschen geregnet, und wir hinten drauf! Dann die letzten 20 Minuten in einem VW Bus. Das Ganze, inklusive dem endlosen Warten, dauerte über 3 Stunden. Die Ruinen waren aber die Mühe wert. Zurück fuhren wir mit einem Touristenbus, welcher vom Machu Picchu Besucher nach Cusco brachte.
Mittwoch, 27.4.88, (60. Tag); Nach ausgiebigem ausschlafen machten wir uns auf den Weg ins Zollgebäude, um unsere 7 kg Souvenirs (z.B. all die Pullover), zusammen mit den 3 kg von Anne, nach Hause zu senden. Dies war aber ein sehr schweres Unterfangen, da wir zuerst einen Jutesack, Nadeln und Faden kaufen mussten. Alles aufschreiben, einpacken und zunähen. Im Postgebäude bezahlen. Zurück am Zoll, noch zwei Formulare ausfüllen und schon ist es doch fertig!! Dazwischen haben wir noch die Kirche Santo Domingo, welche auf den Ruinen des «temple del Sol» gebaut wurde, besucht. Nach dem Nachtessen waren wir noch kurz in der Disco am Plaza de Armas.
Aguas Calientes, und dann zum Machu Picchu
Donnerstag, 28.4.88 (61. Tag); Um 0430 mussten wir aufstehen. Um 0500 war schon Frühstück, auf ein paar Bänken gerade neben dem Bahnhof. Aus dem Nichts schnappte sich einer der umherlungernden Jugendlichen den Rucksack von Anne, riss ihn weg und rannte davon. Ich stand gerade daneben und bin ihm mehr als 300 Meter nachgerannt. Aber vergebens! Denn er rannte in dunkle Seitengässchen, wo ich schnell meinen Mut verloren habe… zum Glück! Ich denke er hatte da seine Komplizen, welche versuchten, mir das Bein zu stellen… Ich musste meine Verfolgung abbrechen und unverrichteter Dinge zurückkehren. Dann ging es in 4 Stunden nach Aguas Calientes, wo wir uns ein einem «Hotel» eingerichtet haben. 20 Minuten Marsch bis zur Endstation vom Zug. Eine Stunde warten auf einen Bus und 20 Min mit dem Bus auf den Machu Picchu. Leider hat es zu regnen begonnen. Dies genügte, dass Nicole und Anne wieder, nach einem Tee im superteuren Hotel, runter gingen. Nach einigen Aufhellungen ging ich alleine in die Ruinen um die einmalige Aussicht zu geniessen. Doch dann regnete es nochmals. Dies zwang mich, nach nur einer Stunde auch zurück und runter ins Hotel zu gehen.
Freitag, 29.4.88 (62. Tag); Um 0615 waren wir schon an der Busstation, um mit den Kontrolleuren im ersten Bus in die Ruinen hoch zu fahren. Diese Leute waren aber so dickköpfig und liessen uns nicht mitfahren, dass wir, ebenso dickköpfig, eine Fahrt mit dem Camion, welcher Esswaren ins Touristenhotel brachte, erzwingen wollten. Zum Glück klappte dies denn sonst hätte wir bis 9 Uhr auf einen regulären Bus warten müssen. Oben angekommen genossen wir die vorteilhafte Sicht vom frühen Morgen. Beim Abstieg verrenkte sich Nicole leider noch den Fuss. Ich ging alleine auf den Huayna Picchu, von wo man eine ausgezeichnete Aussicht auf die ganze Gegend hat. Am Nachmittag besuchten wir die Inkabrücke und um 1530h fuhren wir mit dem Zug zurück nach Cusco.
Zurück in Cusco
Samstag, 30.4.88 (63. Tag); Fast den ganzen Tag verbrachte ich mit Anne in der Stadt, um ihre geklauten Sachen wie Fotoapparat, Filme, Schlösser, Sack Kamm etc zu ersetzen Nicole musste leider im Hotel bleiben, da ihr Fuss sehr geschwollen war. Ihr Rücke ist dafür wieder mehr oder weniger OK – jedoch ihr Fuss nicht belastungsfähig. Am Abend, vor dem Nachtessen, gingen wir in ein Theater, wo verschiedene Tanzaufführungen gezeigt wurden.
Sonntag, 1.5.88, (63. Tag) (Anmerkung, erst jetzt, 35 Jahre nach dieser Reise, bemerke ich, dass ich den 63. Tag zwei Mal aufgeschrieben habe… ? Unglaublich!)
Heute humpelten wir, respektive Nicole, zu den Ruinen Saksaywaman, welche sich eine halbe Stunde Marsch ausserhalb der Stadt befinden. Von hier hat man auch eine schöne Aussicht auf die Stadt Cusco. Zurück in der Stadt mussten wir wieder einmal Geld wechseln; für 1 USD bekam ich 151 Intis. Vor 10 Tagen waren es noch 120 Intis, vorgestern 155!! Welch Kursschwankungen! Heute Abend werde ich mit dem Malariamittel «Fansidar» beginnen da wir ja bald in den Amazonas-Regenwald reisen wollen.
Arequipa, und weiter nach Cabanaconde
Montag, 2.5.88, (64. Tag); Das Flugzeug von Cusco nach Arequipa hatte fast eine Stunde Verspätung. Doch einmal drin, dauerte es 30 Minuten (24 Stunden wären es mit dem Bus) um nach Arequipa zu fliegen. Auch das Hotel fanden wir sofort. So waren wir schon um 10h bereit, um die Stadt zu erkunden. Anne ging zuerst zur Polizei, um ihren Verlustrapport zu machen. Dieses Unterfangen war hier sehr viel leichter als dass es in Cusco gewesen wäre. Am Nachmittag waren wir in einem Frauenkloster St. Caterina.
Dienstag, 3.5.88, (65. Tag); Aufstehen um 0430h. Mit einem typischen Bus (mit vielen Leuten, welche die ganze Fahrt stehen mussten) sind wir dem Canyon de Colca entlang gefahren, um 8 Stunden später in Cabanaconde anzukommen. Dieses gottverlassene Dorf sollte der Ausgangspunkt zum Cruz del Condor sein. Den Nachmittag verbrachten wir zusammen mit Gaby und Robert, einem Deutschen Pärchen, mit dem Fotografieren des Städtchens und deren Menschen. Um 19h waren wir im Bett und um 20h war «Kerzenlöschen» weil es kein Strom hatte. Das Hotel hat 150 Intis gekostet, ohne jeglichen Komfort.
(Anmerkung: Mit Gaby und Robert haben wir in den letzten 35 Jahren eine Freundschaft geschlossen, wie es nur aus einer solchen Reise entstehen kann; wir sehen uns (un)regelmässig. Doch jedes Mal ist es wie «früher». Wir haben jedoch den ganzen Lebensweg parallel «gemeinsam» gemacht. Sie in München, wir in der Schweiz; geheiratet, zwei Kinder, und nun wieder auf Reisen zu zweit! Einfach fantastisch!)
Mittwoch, 4.5.88, (66. Tag); Aufstehen um 0345h da es am Morgen nur einen einzigen Bus gibt, welcher wieder in Richtung Arequipa fährt. Dieser ist schon 15 Minuten vor der geplanten Abfahrt, also um 0415 Uhr ans 10 km entfernte Cruz del Condor gefahren und hat uns dort aussteigen lassen. Leider haben wir aber nur sehr wenige und weit entfernte Condors gesehen. Dazu war es bis Sonnenaufgang noch sehr, sehr kalt. Nach 10 Uhr war es vorbei mit den Condors. Dann warteten wir vergebens auf einen Touristenbus, welcher uns nach Arequipa bringen sollte. So mussten wir noch eine Nacht in Cabanaconde bleiben und das selbe Kerzenspiel wie gestern wiederholen.
Donnerstag, 5.5.88 (67. Tag); Aufstehen wieder um 0345h da wir dieses Mal den Bus bis nach Arequipa nehmen wollten. Ca 5 km vor der Station mussten wir einen Taxi nehmen, da der Bus eine Rad Panne hatte (Ein Bus mehr mit einer Panne!) Wir versuchten sofort noch Tickets nach Nasca zu bekommen, was wir auch schafften. So hatten wir nur noch einige Stunden in Arequipa, da unser Bus um 19h nach Nasca wegfuhr
Nasca und die geheimnisvollen Linien
Freitag, 6.5.88 (68. Tag); «Aufstehen» wiederum früh um 0430h da wir mit dem Bus in Nasca angekommen sind. Bis um 9h mussten wir im Hotelvorraum und einem Restaurant warten, bis wir in ein Zimmer gehen konnten. Nach der lang verdienten Dusche und einem Nickerchen gingen wir mit José, einem Führer, verschiedene archäologische Sehenswürdigkeiten anschauen; ein Friedhof mit vielen Kirchen, ein unterirdisches Aquädukt und die ersten Linien der Pampa von Nasca
Samstag, 7.5.88 (69. Tag); Damit wir vom bestmöglichen Licht profitieren konnten, gingen wir schon um 0730 auf den Flugplatz, um mit einer kleinen Sportmaschine eine halbe Stunde über der Pampa von Nasca die Linien zu bestaunen. Danach verbrachten wir den ganzen Tag am Swimming-Pool des Hotel Tourista, wo wir das erste Mal seit zwei Monaten richtig Faulenzerferien machten. Das Essen war sehr, sehr teuer aber gut. Der Sonnenbrand war inbegriffen!! Die Konferenz der Schwester von Maria Reiche über die Nascalinien fiel leider aus, da die Frau in Lima weilte.
Pisco
Sonntag, 8.5.88 (70. Tag); Wiederum Reisetag! In rund fünf Stunden über Ica nach Pisco. In dieser mehr oder weniger abgetakelten Stadt am Meer haben wir an der dreckigen Strandpromenade den halben Nachmittag verbracht. Am Abend mussten wir beinahe noch unser Intis-Geld rationieren, da es langsam aber sicher knapp wurde.
Montag, 9.5.88 (71. Tag); Heute war wirklich der richtige Tag, um auf die «Gallapagos der Armen» zu gehen, mit dem wenigen Geld das wir noch in der Tasche hatten. Während der einstündigen Bootsfahrt sahen wir Flamingos, Pelikane, Seehunde, viele Vögel und einen «Kerzenständer» welcher an die Linien von Nasca erinnerte. Zurück in der Stadt konnten wir wieder Geld wechseln und haben den Verlust unseres Weckers im Hotelzimmer festgestellt.
Lima
Dienstag, 10.5.88 (72. Tag); Wieder einmal hatten wir «nur» vier bis fünf Stunden mit dem Bus zu fahren, um in Lima anzukommen. Nachdem wir mit dem Taxi zu «unserem» Hotel, also dasjenige, welches wir in unserem «South-American Handbook» ausgesucht hatten, gefahren sind, mussten wir feststellen, dass dieses ausgebucht war. Was folgte waren knapp zwei Stunden Marsch in der Stadt und fünf Hotels welche auch besetzt waren. Schlussendlich fanden wir doch noch einen Unterschlupf. Danach brachten wir unsere Wäsche wieder einmal zum Waschen und suchten unsere Post. Nicole bekam da Briefe auf dem GPO.
Mittwoch, 11.5.88 (73. Tag); Heute besuchten wir die Stadt. Wir tätigten Einkäufe, wechselten Geld an der super-aktiven «Wechselstrasse» und informierten uns über Busse, welche nach Huaraz fahren. Am Abend machten wir ein kleines Abschiedsesse mit den drei deutschen Manfred, Jogi und Siegfried.
Huancayo
Donnerstag, 12.5.88 (74. Tag); Abfahrt um 0740h mit dem Zug nach Huancayo. Geplante Fahrzeit 8 Stunden – effektive Fahrzeit 10 Stunden. Diese waren, auch mit dem wunderschönen Bergpanorama, wahre Leidensstunden für uns. Schon am Morgen fühlte ich mich nicht 100%-ig dazu kam ein unheimliches Kopfweh, da wir von Meereshöhe auf 4800 Meter über Meer stiegen und dann auf 3200 in Huancayo ankamen. Schon den ganzen Weg habe ich nichts gegessen und im Hotel nur zwei Tee getrunken. Um 1930 war Bettruhe angesagt!
Freitag der 13! (75. Tag); An diesem Unglücksdatum ging es mir sehr viel besser als gestern. So konnte ich mich auch ohne Probleme beim Markt in die Fleischhalle begeben, wo ALLES (Köpfe, Innereien, Meerschweinchen. Schwänze, Felle etc) verkauft wird… Am Nachmittag fuhren wir nach Coche, wo das ganze Dorf am Festen war. Bier, Tanz und Musik waren die Protagonisten hier.
Zurück in Lima. Wir sehen den Papst auf Besuch in Peru
Samstag, 14.5.88 (76. Tag); Wir bestellten ein Kollektivo-Taxi, welches uns in 6 Stunden nach Lima bringen sollte. Verschiedene Faktoren liessen es aber nicht zu; Powerloser Motor des alten Ami-Wagens, ein Hund überfahren, ein Mann angefahren (beides Mal weitergefahren). Auspuff hochgebunden, dann Auspuff verloren, Motor zu heiss und im Leerlauf den Berg hinunter! Wir hätten trotzdem noch genügend Zeit um Sachen am Nachmittag zu erledigen. Aber Fehlschlag! Alle Geschäfte waren geschlossen wegen dem geplanten Papstbesuch vom Abend. Auch wir sahen in für 3 Sekunden in seinem Papamobil vorbeifahren. Immerhin! Dafür gab es dann am Abend leider KEIN Alkohol!!
Sonntag, 15.5.88 (77. Tag); Heute mussten wir erfahren, dass Gaby und Robert, unsere deutschen Reisekollegen (seit Arequipa und Cabanaconde reisen wir zusammen) welche um 0630h den Rückflug nach Haus hatten, den Fotoapparat und den Wecker aus dem Hotelzimmer geklaut wurde! Dies geschah, als wir gestern Abend essen waren. Nicole und ich waren heute wieder einmal alleine. Wir sind das Archäologie- und Anthropologie Museum besuchen gegangen. Peru-Miniatur war leider geschlossen. So machten wir heute viele Taxifahrten für wenig Sightseeing.
Montag, 16.5.88 (78. Tag); Das teure Gold-Museum war heute erstes Ausflugsziel. Die Ausstellung lohnte sich jedoch. Für das Mittagessen gingen wir in das Nobelviertel «Miraflores» Diesen Abstecher kostete uns recht viel, da hier nur eigentlich nur die reichen Leute verkehren
Huaraz und die Ruinen von Chavin
Dienstag, 17.5.88, (79. Tag); Der Bus nach Huaraz solle um 0800 abfahren. Aber um diese Zeit waren noch drei Mechaniker daran, den Motor zu revidieren. Um 0845 konnten wir endlich wegfahren. Die Fahrt am Meer entlang und nachher in den Bergen war sehr schön und nicht so anstrengend wie wir uns dies gewohnt sind. Die Reise dauerte jedoch, wie so oft, anstatt acht ganze zehn Stunden! In Huaraz, der «Schweiz von Peru», haben wir sofort ein schönes Hotel gefunden und haben sehr gut gegessen
Mittwoch, 18.5.88 (80. Tag); Das Hauptausflugsziel, neben den herrlichen, schneebedeckten Bergen, sind die Ruinen von Chavin. Um 0900h nahmen wir mit einer Reisegruppe die gut 100 km unter die Räder. Die meiste Zeit waren wir auf einer holprigen Steinstrasse So hatten wir zwei Mal 3,5 Stunde in einem kleinen Bus zu sitzen, um die nicht sehr spektakulären Ruinen, welche zum Teil unter der Erde sind, zu sehen. Trotzdem war es, dank der schönen Gegend, ein lohnenswerter Ausflug.
Donnerstag, 19.5.88 (81. Tag); Dieser Tag fing mit einer Enttäuschung an, da wir, anstatt für morgen am Tag, das Busticket nach Trujillo schon für die Abendfahrt kaufen mussten. Da war einmal mehr eine Auskunft der Einheimischen (sogar eines Reisebüroangestellten) falsch. Heute machten wir wieder einen organisierten Tagesausflug, um eine Lagune und das 1970 zugeschüttete Younga-Dorf zu besichtigen. Wiederum war an diesem sonnigen Tag die Landschaft schöner als das eigentliche Ausflugsziel. Zu allem Überfluss haben wir das Zimmer schon bezahlt, obwohl wir ja ausserplanmässig schon Abend weiter fahren müssen.
Trujillo
Freitag, 20.5.88 (82. Tag); Um 0700 am Morgen sind wir schon in Trujillo angekommen und haben nach der Hotelsuche mittels Taxi sofort die Tour zu den Sandruinen Chan Chan organisiert. Um 0930h holte uns eine Frau ab, damit wir die Hauptattraktion von Trujillo ansehen konnten. Diese, zur Mehrheit von Inka- und Spanienkulturen beraubten und vom Regen zerstörten Ruinen waren ein sehr spezielles, darum auch lohnenswertes Ausflugsziel. Am Nachmittag waren wir in einem Fischerdorf, wo wir gut und scharf gegessen haben. Die Dusche am Abend war sehr mühsam, da wir, wie am Morgen, fünf Mal warmes Wasser verlangen mussten. Das Hotel hat 300 Intis (ca 5 SFr) gekosten… inklusive Warmwasser «auf Verlangen»
Samstag, 21.5.88 (83. Tag); Heute war mehr oder weniger «Wartetag». Wieder einmal gingen wir zur Post. Danach mit dem Bus nach Huancayo, einem Aussenquartir von Trujillo, um in einem ersten Restaurant bei einem Aperitif Karten und Briefe zu schreiben. Die letzte warme Mahlzeit in Peru nahmen wir in Form von gebratenen Fischen ein. Zurück in Trujillo bestiegen wir den Bus um 17h nach Tumbes, der letzten Stadt vor der Grenze zu Ecuador.