1988 Chile, ein ideales Reiseland

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Chile war das erste besuchte Land auf unserer Südamerikareise. Da waren wir oftmals aber noch so richtige «Gringos», wie die weissen Touristen da genannt wurden. Wir mussten uns an viele Dinge «Backpackings», also vom Rucksackreisen, herantasten. Chile war aber ein ideales Land für diesen Einstieg. Es hatte ein Bus- und Zugsnetz, welches die Form des Individualreisens gut möglich machte. Unterkünfte waren immer genügend vorhanden. Wir haben uns in ganz Südamerika, nicht nur in Chile, voll und ganz auf das «Southamerican handbook» verlassen. Das ist ein Reisebuch mit weit über 1500 Seiten, fast 1 kg schwer! Aber absolut die Bibel für jeden, der Südamerika auf eigene Faust bereisen will. Zu dieser Zeit waren Internet, Google-Maps oder das Handy im besten Fall angedacht… Nicht nur das machte das Reisen zu einem wahren Abenteuer! Aber schau doch selbst!

Sonntag, 28.2.88, (1. Tag); Abflug von Genf um 2015 Uhr. In Paris angekommen und das Flugzeug gewechselt. Es war gut, dass wir in Genf schon für Paris nach Santiago einchecken konnten. So haben wir einen Platz, oben bekommen (im Kopf der Boeing 747)

Santiago de Chile

Montag, 29.2.88, (2. Tag); Zwischenlandung in Rio. Beim Weiterfliegen  hatten wir eine super Aussicht auf die Copacabana und den Zuckerhaut. Zwischenlandung in Buenos Aires. Nach ca 16 Stunden Flug Ankunft in Santiago de Chile, wo es ein bisschen kälter als in Rio ist.. das heisst also etwa 28 Grad… Nach rund 30 km Fahrt mit dem Bus im ersten Hotel (Pensione) angekommen. Kleines Auspacken des grossen Rucksackes und dann in die nahe Stadt um uns an das Neue anzugewöhnen und zu essen. Sehr, sehr schwer sich ohne Spanisch zu verständigen. Telefonsuche missglückt. Um 20h Todmüde ins Bett gefallen

Dienstag, 1.3.88, (3. Tag); Nach einer guten, weil kühlen Nacht und 12 Stunden Schlaf, sind wir mit der Metro und dem Funicular (Standseilbahne) auf den 300 m höheren San Christobal-Hügel gefahren. Von dort hatten wir eine schöne Sicht auf Santiago. Jedoch nicht zu weit weil es Nebel und Smog hat. Danach war ich noch auf dem anderen Hügel Santa Luzia. Im Zentrum haben wir auf dem Schwarzmarkt 200 USD gewechselt. Nach einem wohlverdienten Nachmittagsschlaf haben wir in der Stadt etwas gegessen und vorher noch meine Eltern, Papi und Mami, angerufen (mit Hilfe vom Berlitz hat die Verbindung dann geklappt)

Viña del Mar

Mittwoch, 2.3.88 (4. Tag); Nach dem Aufstehen und Morgenessen den Rucksack gepackt und zur Metro gegangen. Von dort zur Hauptbusstation, welche wir gestern schon ausgekundschaftet haben, um von dort in zwei Stunden nach Viña del Mar zu fahren. Mit dem Taxi konnten wir unsere Residenzia sofort finden. Den Nachmittag verbrachten wir mit Strand-Begutachtung. Es hat da sehr kaltes Wasser. Um ca 16h ging es wider in unserer Residenzia Duschen, hier mit heissem Wasser. Am Abend haben wir nach vielen Umwegen das Zentrum, welches ganz in der Nähe von «zu Hause» ist, endlich gefunden und in einem Restaurant mit «vino tinto» sehr gut gegessen.

Valparaiso

Donnerstag, 3.3.88, (5. Tag); Genau um 9 Uhr wurde uns das Frühstück aufs Zimmer gebracht, wobei wir es jedoch im Vorraum gegessen haben. Danach nahmen wir den Bus bis nach Valparaiso. Vor einem Seefahrerdenkmal sahen wir eine Kranzniederlegung. Mit einem Funicular fuhren wir auf einen der Hügel, wo sich die eigentliche Wohnstadt (nicht Finanz oder Geschäftsviertel) befindet. Nach einem Marsch nahmen wir wieder einen Bus hinunter, wo wir in einem Fischrestaurant sehr gut gegessen haben. Zurück zu Hause machte ich wieder einen Nachmittagsschlaf (schon wieder) danach einen Einkaufsbummel und dann das Nachtessen auf dem Zimmer.

Freitag, 4.3.88, (6. Tag); Nach langem hin- und her haben wir uns entschlossen, noch einen Tag hier zu bleiben. Auch die Hauptbusstation haben wir gefunden und uns für morgen Tickets für Puerto Montt (via Santiago) besorgt. Danach gingen wir mit dem Bus nach Concon, wo wir ein Picknick an einem Strand gemacht haben. Dieser Strand, wie die anderen hier, ist auch nicht super und das Wasser entsprechend sehr kalt. Schon der zweite Tag mit viel  Nebel am Morgen. Zurück mit dem Bus bis vor die Haustüre! Am Abend im Restaurant sehr gut gegessen und davor und danach die Strassen von Valparaiso mit den vielen, vielen Leuten auf- und abgelaufen.

Samstag, 5.3.88 (7.Tag); Ich wollte noch einmal nach Valparaiso, da mir die Häuser auf den Hügeln so imponierten. So nahmen wir, nachdem wir unseren ganzen Pludi (zu Deutsch; Sachen…) gepackt hatten, den Bus nach Valparaiso. Dort machten wir mit zwei verschiedenen Bussen Rundreisen in diesen Wohnsiedlungen, welche auf steilen Erdhügeln und Felsen stehen. Gegessen haben wir im gleichen Fischrestaurant wie vor zwei Tagen. Zurück in Viña del Mar, dann mit einem Taxi zur Bushaltestelle, mit dem Bus nach Santiago, mit einem Bus in Luxusausführung nach Puerto Montt (Abfahrt 2030h- Ankunft 0930). Trotz dem super Bus habe ich, wegen Platzmangels für die Beine, schlecht oder gar nicht geschlafen.

Puerto Montt

Sonntag, 6.3.88 (8. Tag); Ein Mann der Busstation führte uns zu einer Pension ganz in der Nähe. Während Nicole im Zimmer blieb, ging ich Puerto Montt auskundschaften und, wie immer, einen Stadtplan und Informationen zusammensuchen. Dann gingen wir in ein nahegelegenes Fischerdorf, wo wir zuerst eine halbe Stunde Rundreise mit einem Fischer machten und danach essen gehen wollten. Der Fischgestank und das Bild der Gerichte in einem grossen Topf hielten uns aber davon ab. So assen wir in Puerto Montt. Danach amüsierten wir uns mit einer Bustour von einer knappen Stunde durch die kleine Stadt Viel Wind und Windjackenwetter, jedoch trotzdem Sonne.

Montag, 7.3.88 (9. Tag); Mit dem besten Frühstück bis jetzt (Brot, Konfi, Butter à discrétion) starteten wir diesen sonnigen und warmen Tag. Zuerst haben wir den Flug Santiago-Asunción organisiert. Danach haben wir uns einen Bus ausgesucht, welcher mit vielen Umwegen nach Puerto Varas gefahren ist. Von dort ging es weiter nach Frutillar. Auf dem Hügel mit dem Friedhof sahen wir, dass hier fast nur Deutsche oder Leute mit deutscher Abstammung leben und gelebt haben. Zurück in Puerto Varas machten wir noch einen kleinen Etappenhalt. Am Abend habe ich ohne es zu wissen die Fischsuppe, welche mir am Vortag den Appetit genommen hat bestellt und mit Genuss gegessen…

Dienstag, 8.3.88 (10. Tag); Heute haben wir zum ersten Mal den Wecker gerichtet, auf 0715, da wir bei gutem Wetter einen speziellen Ausflug gemacht hätten. Leider war nichts. So gingen wir per Bus auf die Insel Chiloé, genauer nach Castro. Ausser viel Wind und kaltem Wetter war da nicht viel los. So waren wir froh, nach insgesamt 8 Stunden Busfahrt wieder zu Hause zu sein und ein Picknick im Zimmer zu veranstalten. Gegen Abend hat es sogar noch geregnet.

Mittwoch, 9.3.88 (11. Tag); Auch heute war um 0715 aufstehen angesagt. Das heisst nachdem das Wetter wiederum nicht super war (jedoch kein Regen), standen wir etwa um 8 Uhr auf. Heute fuhren wir in den Norden. Über Osorno nach Entrelagos. Diese Käffer boten jedoch überhaupt nichts! Picknick am See und um 1415h warten auf den Bus. Leider fuhr er vor unser Nase eine andere Strasse hinein und wir verpassten ihn.So mussten wir zwei weiter Stunden auf den nächsten Bus warten. Die letzte Verbindung war noch eine Bummel-Bustour, so dass wir sogar den Ladenschluss für unsere Wäsche, welche wir zum Waschen geben wollten, verpassten. Ich habe jedoch noch Tickets für den Ausflug von morgen gekauft.

Todos Los Santos

Donnerstag, 10.3.88 (12. Tag); Für den Ausflug nach Todos Los Santos haben wir nun den einzigen wolkenlosen Tag dieser Woche ausgesucht. Abfahrt um 0830 von Puerto Montt nach Puerto Varas bis zum See Todos los Santos mit dem Bus. Davor haben wir kleine Wasserfälle und im Hintergrund den Vulkan Osorno gesehen. Mit dem Boot bis nach Penulla wo es ein Hotel und drei Häuser hat. Beim Rückfahren haben wir den Bus verpasst. Ich musste über einen Kilometer rennen um der Schifffahrtsgesellschaft und dem Kapitän zu sagen, dass Nicole, Roman (ein St. Galler welcher später zu unserer «Familie» kam) und ein Chilene noch auf dem Weg sind. Glücklich waren wir, als wir es noch schafften und auf den schönen Tag zurückschauen konnten.

Freitag, 11.3.88 (13. Tag);  Nach erstmaligem Ausschlafen nach drei Tagen (immer 0715, heute nach 9 Uhr) und ausgiebigem, guten Frühstück, sind wir mit (schon wieder!) Bus nach Calbuco gefahren. Das schöne Dorf haben wir fast nicht besichtigt. Picknick und Schach (das wird langsam zu einer Sucht) hat uns davon abgehalten. Um halb vier zurück nach Puerto Montt. Essen im selben Restaurant wie am Tag davor da es sehr gut war und nur 40 Meter neben unserem Guesthouse lag.

Samstag, 12.3.88 (14. Tag); Nach wiederholtem, ausgiebigem Frühstück machten wir einen kleinen Ausflug ins nahe Pecuco. Die Rückfahrt mit dem Collectivo (Taxi) war lustig. Roman, Nicole und ich, wir zwängten uns hinten ins Taxi, da vorne auf dem Beifahrersitz zwei Einheimische neben dem Fahrer Platz nahmen. Die zwei hatten eine ziemlich «feste» Figur, da blieb dann vorne nicht viel Platz übrig. Dann blöterleten wir herum (Deutsch; seeeehr langsam machen) bis Roman um halb sechs und wir um 1830h mit dem Bus wieder nach Santiago zurück fuhren. Wir haben da wieder im Bus übernachtet! Diese Uebernachtungsform sollten wir auf dieser Reise in Südamerika noch öfter pflegen…

Sonntagvormittag, 13.3.88, (15. Tag); Heute war allgemeiner Reisetag. Nach der Ankunft im wieder viel wärmeren Santiago galt es, die Busstation für Reisen in den Norden zu finden. Wir haben sie aber einfach nicht gefunden, da Buse von der normalen Station wegfahren. Dann wenigstens Geld gewechselt. Bustickets für Santiago nach Antofagasta für den 20.3. gekauft. Dann, das Highlight von heute, der Flug um 1430 nach Asunción/Paraguay, wo wir ein paar Tage bleiben werden. Dieser Teil der Reise in Paraguay findest du hier

Jetzt geht es weiter in Chile, nach dem Abenteuer in Paraguay / Sonntagnachmittag 20.3.1988:

(22. Tag); Mit der Fluggesellschaft LAP sind wir nun wieder zurück in Chile. Von Asuncion in Paraguy sind wir nach Santiago de Chile geflogen. Den Nachmittag verbrachten wir im Magic Mundo. Das ist ein Vergnügungspark für Kinder! Da hat es Modelle der Highlights von ganz Chile (ähnlich Swiss Miniatur in Melide) um 1830h sollten wir den Bus nach Antofagasta nehmen, dieser kam aber erst mit einer einstündigen Verspätung an. Übernachtet haben wir wieder im Bus. Die ganze Busreise hat satte 20 Stunden gedauert!!

Antofagasta

Montag, 21.3.88, (23. Tag); In Antofagasta haben wir uns entschieden, sofort nach Calama weiter zu reisen, wo wir nach weiteren 3 Stunden Fahrt um 1930h ankamen. Die Hälfte dieser Reise liegt in öden Stein- und Sandwüsten. So waren wir auch ein bisschen erstaunt, dass Calama, auf 2260 Meter über Meer, liegend, eine, sehr aktive Stadt ist.

Dienstag, 22.3.88 (24. Tag); Heute war, ausser einem kleinen Ausflug ausserhalb der Stadt am Nachmittag, nur wieder ein Organisationstag. Wo und wann und wie Tickets für den Zug nach Bolivien besorgen? Wäsche waschen lassen! Toilettenpapier organisieren! Biskuits kaufen! Klebband für Gitterchen für unsere Rucksäcke suchen! Wie, wo und wann Busse nach Chuquicamata und San Pedro? Geld wechseln! Auf die Post gehen! Touristikbüro besuchen! Etc etc. Am Abend schlenderten wir noch eine halbe Stunde durch ein festlichen Anlass: 109 Jahre Calama! Am Tag ist es warm bis heiss und am Abend wird es sehr schnell sehr kalt (wegen der Höhe über Meer). Die Unterkunft ist, wie eigentlich immer, basic. Der Preis ist sehr oft ohne Frühstück. Zuschlag mit Frühstück. Auch die Frage nach «Aqua caliente» (warmes Wasser) musste immer gestellt werden. Entweder hatte es keine Dusche, oder nur mit kaltem Wasser, oder mit einem Durchlauferhitzer, dann (meistens) zu wenig warm…. (Reisefreuden!) Doch nach gut drei Wochen sind wir im Rucksackreisen schon auf dem guten Weg, viele Kniffs und Tricks zu lernen.

Chuquicamata, die riesige Kupfermine

Mittwoch, 23.3.88 (25. Tag); Unsere erste Sorge von heute war, einen Kartoffelsack zu finden, welcher man über den grossen Rucksack stülpen kann, da diese oftmals auf die Busse geworfen werden und dann für jedermann sichtbar sind. Bei einer Reise durch die Nacht – nicht gut! Die Bolivianerin, welche uns gestern Abend einen solchen Sack versprochen hatte, war nicht mehr da. Dafür haben wir die Säcke beim Markt organisieren können. Um 11h begann unser Ausflug nach Chuquicamata. Dort befindet sich die grösste Kupfermine der Welt. Während einer fast zweistündigen Rundfahrt sahen wir, wie Kupfer gewonnen wird (Abbau in der Mine und Verarbeitung) Heute war der erste Tag mit Christine und Renald und auch mit «Gringo», drei Schweizer welche vorläufige dieselbe Route haben wie wir.

San Pedro de Atacama

Donnerstag, 24.3.88 (26. Tag); Um 9 Uhr nahmen wir den Bus nach San Pedro de Atacama. Die Fahrt durch die Stein- und Sandwüste dauerte fast 2 Stunden für die 100 Kilometer. Das Dorf dort ist sehr klein mit 900 Einwohner und ist eine echte Oase. Mit zwei Franzosen von Polynesien und eben Christine und Renald haben wir am späten Nachmittag einen Jeep gechartert und sind ins «Valle de Luna» gefahren. Diese Gegend hat Mond-Ähnlichkeiten. Dort haben wir eine Salzmine gesehen. Ein Mann arbeitet dort schon ganz alleine, und dies seit 18 Jahren!. Auf einer 100 Meter hohen Sanddüne haben wir den Sonnenuntergang bewundert. Um neun Uhr waren wir dann schon im Bett, da wir am nächsten morgen früh nach El-Tatio abfahren wollten.

Die Geysire von El Tatio

Freitag, 25.3.88, (27. Tag); Pünktlich um 0430 Uhr wurden wir, zusammen mit derselben Clique wie gestern, abgeholt. Von 2600 m.ü.M liegenden San Pedro sind wir in 3 Stunden auf über 4500 Meter nach El Tatio gefahren. Dort, in eisiger Kälte, haben wir aktive Geysire gesehen. Nachdem uns die Sonne ein bisschen aufgewärmt hatte und wir gefrühstückt hatten, sind wir zu einer Therme gefahren. Dort haben wir auf 3500 m.ü.M. in 34 Grad warmen Wasser gebadet. Um ein Uhr waren wir mit Kopfweh wieder in San Pedro. Die Rumpelfahrt, die Höhe über Meer und der Höhenunterschied zwischen San Pedro und Tatio hat uns zugesetzt. So klein der Wüstenort in der zweitgrössten Wüste nach der Sahara auch ist, er hat trotzdem ein Museum, wo verschiedene Gegenstände der Region sowie eindrückliche Mumien gezeigt werden.

Samstag 26.3.88 (28. Tag); Etwa zwei Kilometer ausserhalb von San Pedro hat es, inmitten der Wüste, eine Baustelle, wo Schwefel verarbeitet wird. Dort waren wir am Morgen nach dem Frühstück. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kleinen Zyklon gesehen. Die Hitze am Mittag wird beinahe unerträglich. Gegen Abend wollten wir noch ein paar Ruinen aus der Vor-Inka-Zeit besuchen, welche sich drei Kilometer von San Pedro entfernt befinden. Zusammen mit Christine und Renald, da wir diese Tage sehr oft mit Ihnen zusammen Dinge unternehmen. Wir sind aber viel zu weit gegangen, denn wir haben ein paar kleine Steinmauern für die richtigen Ruinen gehalten. Erst beim Zurücklaufen haben wir die echten Ruinen dann doch noch gesehenen und haben sie auf dem kleinen Hügel erklommen. Wir sind erst bei Nacht wieder in San Petro zurückgekommen. Zum Glück hat der helle Mond uns den Weg beleuchtet.

Sonntag, 27.3.88 (29. Tag); Da wir gestern wegen der Dunkelheit keine Fotos machen konnten, sind Renald und ich nochmals zu den Ruinen gegangen. Am Nachmittag sind wir per Autostopp zu einer benachbarten Oase gefahren. Dort hatte es ein schönes, kühles Schwimmbad und viele Picknickmöglichkeiten für die Chilenen. Wir mussten dann aber zu Fuss zurück laufen. Das in der enormen Hitze! Der Bus um 1730 brachte uns dann später nach Calama, wo wir nun schon das dritte Mal Pizza gegessen haben. Die heisse Dusche danach hat mir dann endlich allen Wüstensand weggewaschen.

Calama und weiter nach Ollague

Montag, 28.3.88 (30. Tag); In Calama gibt es eigentlich nicht viel zu tun. Ausser; gut Frühstücken, Geld wechseln, Wäsche waschen (Nicole), die Jeans aber zum Waschen geben, in einem Restaurant mit «Gringo» (Markus Patty) etwas trinken, schon wieder WC-Papier kaufen, Batterien kaufen, Kaffee trinken, Musikkassetten mit typischer Volksmusik suchen, im Kino einen komischen Film für 300 Pesos (ca 1 USD) anschauen, Karten kaufen, Briefe und Karten schreiben und am Abend wieder eine Pizza essen!

Dienstag; 29.3.88 (31.Tag); Heute haben wir unsere Zugsreise vorbereitet, zuerst natürlich ein sehr gutes Frühstück genommen. Dann musste ich mit Nicole in die Post und dann Picknick einkaufen. Dies hat mir gar nicht gepasst; ich hätte die Kartoffelsäcke vorbereiten können! Am Abend dann Nachtessen mit Christine und Renald.

Mittwoch, 30.3.88 (32. Tag); Wie und wo kann man die 40 USD, welche ich gestern dummerweise noch in Pesos gewechselt habe, in Bolivianos wechseln? Am Bahnhof hat uns einer zu einem akzeptablen Kurs gewechselt. Wie froh war ich!! Um 13.50 Uhr, pünktlich, fuhr der Zug Richtung Bolivien. Wir haben ausgerechnet; mit 18km/Std für die rund 200 Kilometer sind wir bis zur Grenze in Ollague  geschneckelt. Im Zug haben wir dann eine zweistunden Show von Eric, einem Franzose gesehen, welche die Kinder aus mehreren Abteilen mit Clown-Einlagen unterhielt. In Ollague mussten wir aussteigen und zwei Stunden warten, bis der Anschlusszug kam. Aber da war es ein echter Kampf mit den Einheimischen, um einen Platz im Zug zu ergattern. Die Bolivianer wussten wie es geht; sie schickten jeweils pro Gruppe eine Person in den ankommenden Zug. Diese legten dann Wolldecken und Gepäckstücke auf die Sitze und belegten so alle guten Plätze!

Hier geht die Reise direkt in Bolivien weiter

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